Schwimmbadfreunde haben viel vor

Badische Zeitung vom 19. Juli 2005
VON UNSEREM MITARBEITER CLAUS-PETER HILGER

Gemeinden haben Schlüssel für das Waldbad Häusern/Höchenschwand an Verein übergeben / 10 000. Badegast geehrt

HÄUSERN/HÖCHENSCHWAND. Der Kaufvertrag für das Waldfreibad ist unterzeichnet und jetzt haben die neuen Besitzer, die „Freunde des Waldfreibades“ symbolisch aus den Händen der beiden Bürgermeister auch den Schlüssel für das Bad entgegen. Das Waldfreibad ist jetzt ganz in Händen des jungen Vereins.

Die Bedeutung der Schlüsselübergabe wurde durch die Teilnahme der Trachtenkapellen aus Häusern und Höchenschwand herausgestellt. Unter Leitung ihrer Dirigenten Thomas Villinger und Thomas Schwarz umrahmten sie die kurze Feierstunde abwechselnd und zum Schluss wurde gemeinsam aufgespielt.

Auch eine erste Ehrung gab es im Bad. Der Vorsitzende des Vereins „Freunde des Waldfreibades“, Rainer Schwinkendorf, konnte die 10 000. Badbesucherin des Jahres auszeichnen: Christa Freund aus Höchenschwand konnte eine reich gefüllte Badetasche entgegen nehmen.

Mit Kaufvertrag und Schlüsselübergabe ist der Einsatz des Vereins aber nicht zu Ende, sondern fängt erst an. Rainer Schwinkendorf ging kurz auf die Vorgeschichte der Vereinsgründung ein. Es habe großen Spaß gemacht zu sehen, wie viele Leute sich in den Dienst der Sache

gestellt hätten. Schon in den ersten Wochen sei einiges verbessert worden. Die Technik sei überholt, teils erneuert worden und Maler hätten ihr Können gezeigt. Jetzt stehen Verbesserungen am Kinderplantschbecken und am großen Schwimmbecken an, wofür weitere freiwillige Helfer gebraucht werden. Einem vielfachen Wunsch wolle man in diesem Jahr ebenfalls noch entsprechend und einen Beachvolleyball-Platz anlegen.

Höchenschwands Bürgermeister Stefan Dorfmeister sprach von einer neuen Epoche des Bades. Den Freunden des Waldfreibades sprach er ein großes Kompliment aus. Den Euro, den er in der vergangenen Woche als Kaufpreis bekam, hatte der Bürgermeister wieder dabei. Er soll in eine Gedenktafel eingelassen werden, welche die Besucher des Bades immer wieder auf das große bürgerschaftliche Engagement aufmerksam machen soll. „Es ist einfach toll, wie sich das hier entwickelt hat, Höchenschwand hat weiter ein offenes Ohr für die Belange des Bades“, so Bürgermeister Stefan Dorfmeister.
Von einem großen Tag für das Waldfreibad sprach Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser. Nach nicht immer einfachen Zeiten sei es, dank Rainer Schwinkendorf und seinem Team, zu einer guten Lösung gekommen. Einen großen Schlüssel übergaben die beiden Bürgermeister anschließend symbolisch an Vereinschef Rainer Schwinkendorf, der darin auch gleich die nächste Aufgabe sah: Die Türschlösser im Bad seien durchweg marode und müssten in Bälde alle ausgewechselt werden.

schluesseluebergabe
Sie freuen sich über die geglückte Lösung zur Fortsetzung des Badebetriebs (von links): die Bürgermeister Stefan Dorfmeister und Thomas Kaiser und der Vorsitzende des Vereins „Freunde des Waldfreibades“ Rainer Schwinkendorf. FOTO: CLAUS-PETER HILGER

Nicht auf den Lorbeeren ausruhen

Südkurier vom 19. Juli 2005

Häusern/Höchenschwand (cph) Der Kaufvertrag für das Waldfreibad Häusern-Höchenschwand ist unterzeichnet – jetzt haben die neuen Besitzer, die „Freunde des Waldfreibades“ – symbolisch aus den Händen der beiden Bürgermeister auch den Schlüssel für das Bad übernommen.

Die musikalische Umrahmung der Schlüsselübergabe besorgten die Trachtenkapellen aus Häusern und Höchenschwand. Unter Leitung ihrer Dirigenten Thomas Villinger und Thomas Schwarz umrahmten sie die kurze Feierstunde abwechselnd, und zum Schluss wurde gemeinsam aufgespielt.

Auch eine erste Ehrung gab es bereits im Bad: Der Vorsitzende des Vereins „Freunde des Waldfreibades“, Rainer Schwinkendorf, konnte die 10000. Badbesucherin des Jahres 2005 auszeichnen. Christa Freund aus Höchenschwand konnte eine reich gefüllte Badetasche entgegennehmen.

Mit Kaufvertrag und Schlüsselübergabe ist der Einsatz des Vereins aber nicht zu Ende. Rainer Schwinkendorf ging kurz auf die Vorgeschichte der Vereinsgründung ein. Es habe großen Spaß gemacht zu sehen, wie viele Leute sich in den Dienst der Sache gestellt hätten. Schon in den ersten Wochen sei einiges verbessert worden. Die Technik sei überholt, teils erneuert worden, und Maler hätten ihr Können gezeigt.

Jetzt stehen Verbesserungen am Kinderplanschbecken und am großen Schwimmbecken an, wofür weiter freiwillige Helfer gebraucht werden. Einem vielfachen Wunsch wolle man in diesem Jahr ebenfalls noch entsprechend und einen Beachvolleyball-Platz anlegen.

Höchenschwands Bürgermeister Stefan Dorfmeister sprach von einer neuen Epoche des Bades. Dem Verein sprach er ein großes Kompliment aus. Den Euro, den er in der vergangenen Woche als symbolischen Kaufpreis bekam, hatte der Bürgermeister wieder dabei. Er soll in eine Gedenktafel eingelassen werden, welche die Besucher des Bades immer auf das große bürgerschaftliche Engagement aufmerksam machen soll. „Es ist einfach toll, wie sich das hier entwickelt hat. Höchenschwand hat weiter ein offenes Ohr für die Belange des Bades“, so Bürgermeister Stefan Dorfmeister.

Von einem großen Tag für das Waldfreibad sprach sein Häuserner Amtskollege Thomas Kaiser. Nach nicht immer einfachen Zeiten um das Bad sei es, dank Rainer Schwinkendorf und dessen Team, zu einer guten Lösung gekommen.

Einen großen Schlüssel übergaben die beiden Bürgermeister symbolisch an Rainer Schwinkendorf, der darin auch gleich eine neue Aufgabe sah: Die Türschlösser im Waldbad seien durchweg marode und müssten in Bälde komplett ausgewechselt werden.

PERFEKT ist der Kaufvertrag über das Waldfreibad H

Badische Zeitung vom 14. Juli 2005

PERFEKT ist der Kaufvertrag über das Waldfreibad Häusern/Höchenschwand zwischen dem Zweckverband und dem Verein „Freunde des Waldfreibades“. Gestern setzten auf dem Notariat in St. Blasien die Bürgermeister von Häusern und Höchenschwand, Thomas Kaiser und Stefan Dorfmeister, und der Vereinsvorsitzende Rainer Schwinkendorf (Mitte) ihre Unterschriften unter das Dokument. Somit hat das Bad für einen symbolischen Euro den Besitzer gewechselt.

vertragsunterschrift
FOTO: TANJA BURY

Gemeinden über Badverkauf einig

Badische Zeitung vom 18. Juni 2005
VON UNSEREM MITARBEITER LOTHAR KÖPFER

Straßenunterhalt wird von beiden Kommunen getragen

HÖCHENSCHWAND. Der Verkauf des Waldfreibades an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ ist nun unter Dach und Fach. Nach eingehender Diskussion stimmte auch der Zweckverband „Zentrum für Sport, Freizeit, Bewegungs- und Erholungs-Therapie Häusern/Höchenschwand“ dem Verkauf zu. Weiter wurde beschlossen, dass die Gemeinde Häusern das Waldgrundstück kaufen kann. Zugestimmt wurde auch der Auflösung des Zweckverbandes. Vorab galt es für die Verbandsversammlung, noch einige Hürden aus dem Weg zu räumen.

Verbandsvorsitzender Stefan Dorfmeister, Bürgermeister von Höchenschwand, begrüßte im Haus des Gastes seinen Amtskollegen aus Häusern, Thomas Kaiser, die Mitglieder des Gemeinderates beider Gemeinden, die Vereinsmitglieder und H. Schmidt vom Kommunalamt des Landratsamtes Waldshut. Zum Verkauf des Waldfreibades gab Dorfmeister einige Erläuterungen. Höchenschwand und Häusern hätten vom Kommunalamt wegen der Verlustzuweisungen aus dem Waldfreibad immer wieder mahnende Hinweise bekommen. In Höchenschwand betrug im vergangenen Jahr der Verlust aus dem Kurbetrieb rund 389 000 Euro. In beiden Gemeinden war man sich darüber im Klaren, dass wegen des Schwimmbades nach einer anderen Lösung gesucht werden musste. So gründete sich erfreulicherweise eine Bürgerinitiative, die sich dem Fortbestand des Waldfreibades annahm. Aktuell hat der Verein „Freunde des Waldfreibades“ einen Mitgliederstand von 230 Personen.

Im Gemeinderat war man darüber froh und setzte alles daran, den Verein zu unterstützen. Einig war man sich im Gemeinderat Höchenschwand, den Verein in den nächsten vier Jahren mit einem Beitrag von jährlich 50 000 Euro zu unterstützen und nach dem Verkauf des Waldfreibades den Zweckverband aufzulösen. Zur Verwaltung des vorhandenen Waldgrundstückes bestünde keine Notwendigkeit für einen Zweckverband.

Nach dem Verkauf des Freibades gehört der restliche Wald zu 60 Prozent der Gemeinde Höchenschwand und zu 40 Prozent der Gemeinde Häusern. Von der Gemeinde Häusern wurde der Vorschlag unterbreitet, den 60-prozentigen Anteil zu erwerben, da in Häusern die Waldflurbereinigung in Angriff genommen wurde.

Nicht eindeutig geklärt war jedoch der Unterhalt der Straße von der Bundesstraße 500 bis zum Waldfreibad. Stefan Dorfmeister vertrat die Auffassung, dass im Rahmen der Verbandsversammlung hier eine Lösung gefunden werden müsse und danach der Zweckverband zum 30. September aufgelöst werden kann.

Thomas Kaiser meinte, man solle in die Zukunft blicken. Auch im Gemeinderat von Häusern wurde von Anfang an die Meinung vertreten, dass das Waldfreibad gerettet werden müsse. So wurde dann in Häusern der Verein ins Leben gerufen und Eingeständnisse im Hinblick auf einen finanziellen Beitrag gemacht um den Fortbestand zu sichern. Die Auflösung des Zweckverbandes sah Kaiser eher als Problem an. Seiner Meinung nach sollte der Zweckverband nicht aufgelöst werden, vielmehr sollte er „ruhen“. Die Gemeinde Häusern bekundete ihr Interesse an der gesamten Fläche und war bereit, für die Fläche der Gemeinde Höchen~ schwand einen Betrag von 15000 Euro zu bezahlen.

Wegen der Aufteilung der Unterhaltskosten für die Straße zum Schwimmbad gab es unterschiedliche Meinungen. In der Verbandsversammlung gab es eine Diskussion, die dann zu einer Unterbrechung führte. Diese Unterbrechung nutzte Bürgermeister Kaiser um sich mit seinem Gemeinderat zu beraten.

Danach ließ sich Kaiser auf einen Kompromiss ein. Die Auflösung des Zweckverbandes zum 30. September wurde beschlossen. Die Gemeinde Häusern übernimmt das Waldgrundstück und bezahlt 15000 Euro. Zu gleichen Teilen werden die Unterhaltskosten für die Zufahrtsstraße und den Parkplatz übernommen. Die Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

Verkauf des Waldfreibades endgültig

Südkurier vom 17. Juni 2005

Zustimmung im Zweckverband der bisherigen Trägergemeinden – Kompromisse bei der Aufteilung
Höchenschwand (lk) Der Verkauf des Waldfreibades an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ ist nun unter Dach und Fach. Nach eingehender Diskussion stimmte auch der Zweckverband „Zentrum für Sport, Freizeit, Bewegungs- und Erholungs-Therapie Häusern/Höchenschwand“ dem Verkauf zu. Weiter wurde beschlossen, dass die Gemeinde Häusern das Waldgrundstück kaufen kann. Zugestimmt wurde auch der Auflösung des Zweckverbandes. Vorab galt es für die Verbandsversarnrnlung noch einige Hürden aus dem Weg zu räumen.

Verbandsvorsitzender Stefan Dorfmeister, Bürgermeister von Höchenschwand, begrüßte im Haus des Gastes seinen Arntskollegen aus Häusern, Thomas Kaiser, die Mitglieder des Gemeinderats beider Gemeinden, die Vereinsmitglieder und H. Schrnidt vorn Kommunalarnt des Landratsamts Waldshut.

In Höchenschwand, so Bürgermeister Dorfmeister, betrug im vergangenen Jahr der Verlust aus dem Kurbetrieb rund 389 000 Euro. In beiden Gemeinden war man sich darüber im klaren, dass wegen des Schwimmbades nach einer anderen Lösung gesucht werden musste. So gründete sich eine Bürgerinitiative, die sich dem Fortbestand des Waldfreibades annahm. Aktuell hat der Verein „Freunde des Waldfreibades“ 230 Mitglieder.

Einig war man sich im Gemeinderat Höchenschwand, den Verein in den nächsten vier Jahren mit einem Betrag von jährlich 50 000 Euro zu unterstützen und nach dem Verkauf des Waldfreibades den Zweckverband aufzulösen. Zur Verwaltung des vorhandenen Waldgrundstückes bestünde keine Notwendigkeit für einen Zweckverband. Nach dem Verkauf des Freibades gehört der restliche Wald zu 60 Prozent der Gemeinde Höchenschwand und zu 40 Prozent der Gemeinde Häusern. Von der Gemeinde Häusern wurde der Vorschlag unterbreitet, den 60-prozentigen Anteil zu erwerben, da in Häusern die Waldflurbereinigung in Angriff genommen wurde. Nicht eindeutig geklärt war der Unterhalt der Straße von der Bundesstraße 500 bis zum Waldfreibad. Stefan Dorfmeister vertrat die Auffassung, dass im Rahmen der Verbandsversammlung hier eine Lösung gefunden werden müsse und danach der Zweckverband zum 30. September aufgelöst werden kann.

Bürgermeister Thomas Kaiser meinte, man solle in die Zukunft blicken. Auch im Gemeinderat von Häusern wurde von Anfang die Meinung vertreten, dass Waldfreibad müsse gerettet werden. So wurde dann in Häusern der Verein ins Leben gerufen und Eingeständnisse im Hinblick auf einen finanziellen Beitrag gemacht um den Fortbestand zu sichern. Die Auflösung des Zweckverbandes sah Kaiser eher als Problem an. Seiner Meinung nach sollte der Zweckverband nicht aufgelöst werden, vielmehr sollte er „ruhen“. Die Gemeinde Häusern bekundete ihr Interesse an der gesamten Fläche und war bereit, für die Fläche der Gemeinde Höchenschwand einen Betrag von 15 000 Euro zu bezahlen. Wegen der Aufteilung der Unterhaltskosten für die Straße zum Schwimmbad gab es unterschiedliche Meinungen.

In der Versammlung gab es eine Diskussion, die dann zu einer Unterbrechung führte. Diese Unterbrechung nutzte Thomas Kaiser, um sich mit seinen Gemeinderäten zu beraten. Danach ließ sich Kaiser auf einen Kompromiss ein. Die Auflösung des Verbandes zum 30. September wurde beschlossen. Häusern übernimmt das Waldgrundstück und bezahlt 15 000 Euro. Zu gleichen Teilen werden die Unterhaltskosten für die Zufahrtsstraße und den Parkplatz übernommen.

Häusern stimmt Verkauf des Bades zu

Badische Zeitung im Juni 2005
VON UNSEREM MITARBEITER CLAUS-PETER HILGER

Kaufpreis: Ein Euro / Zweckverband kann nicht einfach aufgelöst werden

HÄUSERN. Einstimmigkeit herrschte im Gemeinderat Häusern bei der Abstimmung über den Verkauf des Waldfreibades. Das Bad kann, so wie im Kaufvertrag ausgehandelt, zum Preis von einem Euro an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ verkauft werden. Verwundert zeigte sich der Gemeinderat über die Bedingung, die der Gemeinderat Höchenschwand mit einer Zustimmung verknüpfte: Der bestehende Zweckverband Bad muss aufgelöst werden.

Während der Sitzung wurde der Gemeinderat Häusern telefonisch über die Entscheidung der Nachbarn informiert, wo das Gremium zur gleichen Stunde tagte. In Häusern vertritt man die Auffassung, dass der Zweckverband, an dem Häusern zu 40 Prozent und Höchenschwand zu 60 Prozent beteiligt ist, gar nicht aufgelöst werden kann.

Der Kaufvertrag Bad sieht vor, dass von den neun Hektar Grundstücke, die dem Zweckverband gehören, drei an den Verein verkauft werden. Sechs Hektar, das ist das Grundstück zwischen Schwimmbadparkplatz und Bundesstraße, bleiben im Besitz des Zweckverbandes. „Solange Vermögen da ist, kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, so die Meinung von Bürgermeister Kaiser. Nach der Satzung bedarf die Auflösung einen einstimmigen Beschluss der Verbandsversammlung. „Ohne uns kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, war die Meinung dazu. Der Beschluss über den Verkauf des Bades an den Verein, könne nicht mit der Auflösung des Verbandes verknüpft werden.

Der Kaufvertrag zwischen dem Zweckverband, vertreten durch die beiden Gemeinden, und dem Verein Freunde des Waldfreibades, war nach langen Beratungen, unter Mitwirkung des Kommunalamtes beim Landratsamt, zustande gekommen. Danach kauft der Verein eine Fläche von drei Hektar mit allen Einrichtungen des Freibades lastenfrei zum Preis von einem Euro. Der Verein betreibt das Freibad, die Gemeinden verpflichten sich, den Betrieb des Bades mit Zuschüssen von jeweils 50000 Euro pro Jahr zu unterstützten. Dieser Zuschuss ist zunächst auf vier Jahre gesichert. Zum 31. März 2008 soll dann verhandelt werden, wie es ab dem Jahr 2009 weitergeht. Der Verein kann das Bad nicht weiterveräußern, sollte der Badebetrieb eingestellt werden, fällt das Bad wieder in den Besitz der beiden Gemeinden.

Bademeister Olaf Döring, der bisher beim Zweckverband angestellt war, ist künftig bei der Gemeinde Häusern beschäftigt, bleibt somit im öffentlichen Dienst. Der Verein erstattet die Personalkosten der Gemeinde Häusern.

Bürgermeister Thomas Kaiser zeigte sich sehr zufrieden, dass das Waldfreibad auf Vereinsebene erhalten bleiben kann. Häusern habe immer zum Bad gestanden und habe auch alles für dessen Erhalt getan.

Auflösung nicht um jeden Preis

Südkurier vom 15. Juni 2005
von Claus-Peter Hilger

Der Kaufvertrag zwischen dem Zweckverband Waldfreibad Häusern/Höchenschwand und dem Verein „Freunde des Waldfreibades“ über den Besitzerwechsel des Bades ist noch nicht unter Dach und Fach. Die Gemeinde Höchenschwand knüpft mit der Vertragsunterzeichnung – und damit auch der Zahlung eines jährlichen Zuschusses von 50000 Euro an den Verein – die Bedingung, dass der Zweckverband aufgelöst wird.

Häusern – Jetzt beschäftigte sich der Gemeinderat Häusern mit der Situation und legte fest, mit welchen Vorgaben die Häuserner Verbandsvertreter am Donnerstag in die Sitzung des Zweckverbandes gehen sollen. Grundsätzlich sei man der Meinung, der Verband brauche nicht aufgelöst zu werden, so Bürgermeister Thomas Kaiser. Es sei durchaus möglich, den Verband einfach nur ruhen zu lassen, aus anderen Zweckverbänden gebe es durchaus Beispiele für ein solches Vorgehen.

Der Kaufvertrag sieht vor, dass aus dem Verbandsbesitz drei Hektar Fläche an den Verein verkauft werden, sechs Hektar verbleiben im Besitz des Verbandes. Zu der restlichen Verbandsfläche gehört auch die Zufahrtsstraße zum Bad. Noch sei nicht geklärt, was mit den sechs Hektar geschieht und wer künftig für die Straße zuständig ist. Ungeklärt sei auch, ob es sich bei der Zufahrt um eine Privatstraße oder eine öffentliche Straße handle. Der Badebetrieb unter Leitung des Vereins sei gut angelaufen und er sei sicher, dass dies auch weiter so bleibe, so der Bürgermeister. Trotzdem könnte es irgendwann einmal sein, dass der Verein das Bad nicht mehr betreiben kann oder will. Ein ruhender Zweckverband könnte dann wieder einspringen. Für Häusern sei das erste Interesse, den Verband bestehen und nur ruhen zu lassen. Sollte jedoch Höchenschwand bei der Bedingung bleiben, wäre Häusern auch bereit, einer Auflösung des Verbandes zum 31. Dezember 2005 zuzustimmen – aber unter Bedingungen: Die Gemeinde Häusern will die Fläche von sechs Hektar erwerben zu einem noch auszuhandelnden Kaufpreis. Damit könne dem Verein geholfen werden und die Zufahrt zum Bad sei gesichert. „Wir stehen unter Druck“, sagte Gemeinderat Michael Herr, man müsse für die Verbandsauflösung stimmen, damit der Zuschuss aus Höchenschwand fließe.

„Kein guter Stil“

„Ich habe nichts gegen die Auflösung des Verbandes, aber die Grundstücksfrage muss geklärt werden“, so Gemeinderat Alfred Villinger. Und Gemeinderat Georg Lebtig sagte: „Es ist kein sehr guter Stil, unter Partnern zu sagen: Es geht mich alles nichts mehr an.“ Gemeinderat Hans-Peter Kessler forderte, dass die Gemeinde beim Bad einen Fuß drin lassen müsse und nicht den Fehler machen dürfe, sich ganz zu verabschieden.

Viele Besucher am Wochenende

Südkurier vom 02. Juni 2005

Häusern (pdh) Zufrieden können die Verantwortlichen des Vereins „Freunde des Waldfreibades“ mit dem Besuch des Bades in den ersten Tagen seit der Öffnung und auch mit dem Wetter sein. An den ersten vier Tagen besuchten 2368 Personen das Waldfreibad, allein am Sonntag kamen 811. Die Besucher kamen aus der ganzen Region, aus den direkt angrenzenden Gemeinden, aber auch aus Ibach, Bernau, Gemeinden vom Hochrhein und viele Urlauber. Auch dieser große Andrang konnte von Bademeister Olaf Döring und einigen Helfern ohne größere Probleme bewältigt werden.

Höchstgelegenes Freibad Deutschlands ist gerettet

WOM vom 01. Juni 2005

Waldfreibad Höchenschwand-Häusern für einen Euro verkauft

Häusern / Höchenschwand (pdh). Es war vor 30 Jahren eine kleine kommunalpolitische Sensation, dass zwei Nachbargemeinden gemeinsam ein Schwimmbad bauten.

Die Gemeinden Häusern und Höchenschwand bauten gemeinsam das höchstgelegene beheizte Freibad Deutschlands.
Jetzt mussten die beiden Gemeinden das Bad verkauften. Kaufpreis: Ein Euro! Käufer: Der Verein »Freunde des Waldfreibades«. Gebaut wurde das Bad, als Tourismus und Kurbetrieb in beiden Gemeinden noch auf Hochtouren liefen. Doch dann kam der Absturz: Die Kliniken klagten über geringe Belegung.die Urlauber kamen auch nicht mehr in gewohnter Weise. Das Geld in den Kommunen wurde knapper.

Während bis dahin das Defizit des Bades noch gut im Haushalt beider Gemeinden »weggesteckt« werden konnte, wurden die jährlichen Verluste für beide Gemeinden, bis zu 180 000 Euro, davon Höchenschwand rund 11 0 000 Euro und Häusern 70 000 Euro, nicht mehr tragbar. Was tun? Einige Zeit wurde der Umbau des Bades in einen kostengünstiger zu betreibendes Naturbadesee ,diskutiert, und selbst die Schließung des Bades war nicht mehr ausgeschlossen. Doch die »Freude des Waldfreibades«, die langjährigen treuen Badegäste vor allem aus der Gemeinde Häusern, wollten ihr Bad in der bisherigen Form nicht verlieren. Rainer Schwinkendorf aus Häusern fing an zu rechnen, und er kam zum Ergebnis, dass ein Verein das Bad kostengünstiger betreiben könnte als die beiden Gemeinden und ihr Zweckverband. Er entwickelte ein Konzept, trug es in den Gemeinderatsgremien vor und fand Unterstützung. Rainer Schwinkendorf rief zur Gründung des Vereins »Freunde des Waldfreibades« auf, und im März dieses Jahres fand im voll besetzten Kur- und Sporthaus in Häusern die Gründungsversammlung statt.

Noch am selben Abend traten über 120 Personen dem neuen Verein bei. Das Interesse der Bevölkerung an »ihrem Bad« zeigte sich auch beim Vorverkauf für Saison- und Familienkarten. Mit rund 230 Karten wurden weit mehr als das Doppelte gegenüber den früheren Zahlen abgesetzt.

Waldbad wechselt den Besitzer

Südkurier vom 27. Mai 2005
von Claus-Peter Hilger

Einstimmigkeit herrschte im Gemeinderat Häusern bei der Abstimmung über den Verkauf des Waldfreibades. Das Bad kann, so wie im Kaufvertrag ausgehandelt, zum Preis von einem Euro an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ verkauft werden.

Häusern – Verwundert war der Häuserner Rat über die Bedingung, die der Gemeinderat Höchenschwand mit einer Zustimmung verknüpfte: Der bestehende Zweckverband Bad muss aufgelöst werden. Während der Sitzung wurde der Gemeinderat Häusern telefonisch über die Entscheidung der Nachbarn informiert, wo das Gremium zur gleichen Stunde tagte.

In Häusern vertritt man die Auffassung, dass der Zweckverband, an dem Häusern zu 40 Prozent und Höchenschwand zu 60 Prozent beteiligt ist, gar nicht aufgelöst werden kann. Der Kaufvertrag Bad sieht vor, dass von den neun Hektar Grundstück, die dem Zweckverband gehören, drei an den Verein verkauft werden.

Sechs Hektar, das ist das Grundstück zwischen Schwimmbadparkplatz und Bundesstraße, bleiben im Besitz des Zweckverbandes. „Solange Vermögen da ist, kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, so die Meinung von Bürgermeister Thomas Kaiser. Nach der Satzung bedarf es zur Auflösung einem einstimmigen Beschluss der Verbandsversammlung. „Ohne uns kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, war die Meinung dazu. Der Beschluss über den Verkauf des Bades an den Verein, könne nicht mit der Auflösung des Verbandes verknüpft werden.

Der Kaufvertrag zwischen dem Zweckverband, vertreten durch die beiden Gemeinden, und dem Verein „Freunde des Waldfreibades“, war nach langen Beratungen, unter Mitwirkung des Kommunalamtes beim Landratsamt, zustande gekommen. Danach kauft der Verein eine Fläche von drei Hektar mit allen Einrichtungen des Freibades lastenfrei zum Preis von einem Euro. Der Verein kann das Bad nicht weiterveräußern. Sollte der Badebetrieb eingestellt werden, fällt das Bad wieder in den Besitz der beiden Gemeinden. Bademeister Olaf Döring, der bisher beim Zweckverband angestellt war, ist künftig bei der Gemeinde Häusern beschäftigt. Er bleibt somit im öffentlichen Dienst. Der Verein erstattet die Personalkosten der Gemeinde Häusern. Bürgermeister Thomas Kaiser zeigte sich sehr zufrieden darüber, dass das Waldfreibad auf Vereinsebene erhalten bleiben kann. Häusern sei immer zum Bad gestanden und habe auch alles für dessen Erhalt getan.