Südkurier vom 19. März 2004
Erneut befassten sich die Mitglieder des Zweckverbandes Zentrum für Sport, Freizeit, Bewegungs- und Erholungs-Therapie Häusern-Höchenschwand mit der Zukunft des Waldfreibades.
Häusern-Höchenschwand (sa) Die Sitzung fand am Mittwochabend im Rathaus in Höchenschwand statt. Sechs Zuhörer verfolgten die Aussprache, in der es hauptsächlich um ein Resümee aus der Bürgerversammlung vom 15. Januar 2004 in Häusern ging. Damals hatten rund 230 Zuhörer an der Versammlung teilgenommen.
Höchenschwands Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Stefan Dorfmeister dankte dem Häuserner Verwaltungsfachmann Bernd Schlageter, der das umfangreiche Protokoll von der Bürgerversammlung erstellt hatte. Dorfmeister stellte noch einmal klar, dass die derzeitig schwierige Situation der beiden Gemeinden verlange, nur das tatsächlich Realisierbare im Auge zu behalten. Wunschdenken sei wirklichkeitsfremd. Trotz des vergangenen Jahrhundertsommers mit vielen Besuchern sei ein Verlust von 160000 Euro aus dem laufenden Betrieb ohne die festen Ausgaben entstanden. Daran werde sich auch in Zukunft nichts ändern.
Auch der Häuserner Bürgermeister Thomas Kaiser meinte, es sei nun an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Häusern möchte das Waldfreibad erhalten. Hier halte man eine Erweiterung zu einem Freizeitzentrum für denkbar, in dem während des ganzen Jahres Betrieb herrsche. Über die Form müsse noch diskutiert werden. In Häusern sei die Gründung eines Fördervereins durchaus denkbar, meinte Bürgermeister Kaiser.
Der Häuserner Gemeinderat Bernhard Moers stellte klar, dass es für Reparaturen, wie sie im Waldfreibad notwendig wären, keine Förderungen gibt. Die 230 Besucher der Bürgerversammlung hätten klar gezeigt, dass ein Erhalt des Bades gewünscht wird. Es stelle sich die Frage, wie das erreicht werden kann, sei es durch einen Förderverein oder Kurabgaben. Ohne Mitwirkung der Bevölkerung jedoch sei nichts möglich. Eine weitere Variante sei, einen privaten Betreiber zu finden für die Anlage eines Campingplatzes und eventuell dazu passender Einrichtungen in unmittelbarer Nähe zum Waldfreibad, der das Bad übernimmt. Die Weichen dazu müssten baldmöglichst gestellt und Pläne ausgearbeitet werden, damit alles noch in diesem Jahr in die Wege geleitet werden könne. In diesem Sommer solle das Waldfreibad noch einmal so wie bisher weitergeführt werden. Dieser Meinung schlossen sich auch die übrigen Verbandsmitglieder an. Im April dieses Jahres sollen in einer weiteren Verbandsversammlung entsprechende Beschlüsse gefasst werden.