Südkurier vom 17. Juni 2005
Zustimmung im Zweckverband der bisherigen Trägergemeinden – Kompromisse bei der Aufteilung
Höchenschwand (lk) Der Verkauf des Waldfreibades an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ ist nun unter Dach und Fach. Nach eingehender Diskussion stimmte auch der Zweckverband „Zentrum für Sport, Freizeit, Bewegungs- und Erholungs-Therapie Häusern/Höchenschwand“ dem Verkauf zu. Weiter wurde beschlossen, dass die Gemeinde Häusern das Waldgrundstück kaufen kann. Zugestimmt wurde auch der Auflösung des Zweckverbandes. Vorab galt es für die Verbandsversarnrnlung noch einige Hürden aus dem Weg zu räumen.
Verbandsvorsitzender Stefan Dorfmeister, Bürgermeister von Höchenschwand, begrüßte im Haus des Gastes seinen Arntskollegen aus Häusern, Thomas Kaiser, die Mitglieder des Gemeinderats beider Gemeinden, die Vereinsmitglieder und H. Schrnidt vorn Kommunalarnt des Landratsamts Waldshut.
In Höchenschwand, so Bürgermeister Dorfmeister, betrug im vergangenen Jahr der Verlust aus dem Kurbetrieb rund 389 000 Euro. In beiden Gemeinden war man sich darüber im klaren, dass wegen des Schwimmbades nach einer anderen Lösung gesucht werden musste. So gründete sich eine Bürgerinitiative, die sich dem Fortbestand des Waldfreibades annahm. Aktuell hat der Verein „Freunde des Waldfreibades“ 230 Mitglieder.
Einig war man sich im Gemeinderat Höchenschwand, den Verein in den nächsten vier Jahren mit einem Betrag von jährlich 50 000 Euro zu unterstützen und nach dem Verkauf des Waldfreibades den Zweckverband aufzulösen. Zur Verwaltung des vorhandenen Waldgrundstückes bestünde keine Notwendigkeit für einen Zweckverband. Nach dem Verkauf des Freibades gehört der restliche Wald zu 60 Prozent der Gemeinde Höchenschwand und zu 40 Prozent der Gemeinde Häusern. Von der Gemeinde Häusern wurde der Vorschlag unterbreitet, den 60-prozentigen Anteil zu erwerben, da in Häusern die Waldflurbereinigung in Angriff genommen wurde. Nicht eindeutig geklärt war der Unterhalt der Straße von der Bundesstraße 500 bis zum Waldfreibad. Stefan Dorfmeister vertrat die Auffassung, dass im Rahmen der Verbandsversammlung hier eine Lösung gefunden werden müsse und danach der Zweckverband zum 30. September aufgelöst werden kann.
Bürgermeister Thomas Kaiser meinte, man solle in die Zukunft blicken. Auch im Gemeinderat von Häusern wurde von Anfang die Meinung vertreten, dass Waldfreibad müsse gerettet werden. So wurde dann in Häusern der Verein ins Leben gerufen und Eingeständnisse im Hinblick auf einen finanziellen Beitrag gemacht um den Fortbestand zu sichern. Die Auflösung des Zweckverbandes sah Kaiser eher als Problem an. Seiner Meinung nach sollte der Zweckverband nicht aufgelöst werden, vielmehr sollte er „ruhen“. Die Gemeinde Häusern bekundete ihr Interesse an der gesamten Fläche und war bereit, für die Fläche der Gemeinde Höchenschwand einen Betrag von 15 000 Euro zu bezahlen. Wegen der Aufteilung der Unterhaltskosten für die Straße zum Schwimmbad gab es unterschiedliche Meinungen.
In der Versammlung gab es eine Diskussion, die dann zu einer Unterbrechung führte. Diese Unterbrechung nutzte Thomas Kaiser, um sich mit seinen Gemeinderäten zu beraten. Danach ließ sich Kaiser auf einen Kompromiss ein. Die Auflösung des Verbandes zum 30. September wurde beschlossen. Häusern übernimmt das Waldgrundstück und bezahlt 15 000 Euro. Zu gleichen Teilen werden die Unterhaltskosten für die Zufahrtsstraße und den Parkplatz übernommen.