Auf Antrag der Gemeinde erhält der Förderverein neben dem jährlichen Regelförderbetrag von 50 000 Euro für dieses Jahr einmalig eine Summe von 7500 Euro.
(Beitrag von Stefan Pichler aus dem Südkurier vom 17.04.2018)
Der Gemeinderat befürwortete in seiner jüngsten Sitzung einen Antrag des Vereins „Freunde des Waldfreibades e.V.“ auf Erhöhung des jährlichen Zuschusses für den Betrieb des Waldfreibades Häusern-Höchenschwand. Auf Antrag der Gemeinde erhält der Förderverein neben dem jährlichen Regelförderbetrag von 50 000 Euro für dieses Jahr einmalig eine Summe von 7500 Euro. Bürgermeister Stefan Dorfmeister stellte in der Sitzung in Aussicht, dass im Herbst über eine grundsätzliche Erhöhung des Regelförderbetrages bis zum Jahr 2022 entschieden werde, wenn die endgültigen Haushaltszahlen der Gemeinde für das laufende Jahr vorliegen.
In der Sitzung bezeichnete Bürgermeister Stefan Dorfmeister die Arbeit des Fördervereines in den vergangenen 13 Jahren als eine Erfolgsgeschichte, die beispielgebend für andere Betreiber von Freibädern sei. Mit der Zuweisung von 7500 Euro wolle die Gemeinde darum auch ein Zeichen setzen. So solle nun auch auf politischem Wege versucht werden, dass sich neben Höchenschwand und Häusern auch die übrigen Gemeinden der Raumschaft an den Kosten des Bades beteiligen, schließlich würden diese auch von dem beheizten Freibad profitieren.
„Der Förderverein stellt das Bad beispielsweise kostenlos für den Schulsport in der Raumschaft zur Verfügung. Die Zahlen belegen auch, dass das Freibad von zahlreichen Gästen aus St. Blasien, Bernau, Dachsberg oder Weilheim genutzt wird, ohne dass sich diese Gemeinden bisher an den Kosten beteiligen“, zählte Stefan Dorfmeister einige Vorteile auf. Dies wurde auch in einigen Wortbeiträgen der Gemeinderäte aller Fraktionen so gesehen.
Der Vorsitzende des Fördervereines, Rainer Schwinkendorf, gab in der Gemeinderatssitzung einen kurzen Situationsbericht zur wirtschaftlichen Lage des Bades. Er habe bereits vor 13 Jahren bei Übernahme des Bades durch den Förderverein die Entwicklung kommen sehen, dass die notwendigen Investitionen die Einnahmen übersteigen werden. Auch deshalb habe er immer wieder Vorstöße unternommen, dass sich auch die Gemeinden der Raumschaft an den Kosten beteiligen, bisher allerdings ohne Erfolg.
Tourismuschef Sebastian Stiegeler gab in der Sitzung die Gäste- und Übernachtungszahlen für 2017 bekannt. So seien die Übernachtungen mit 185 623 im Vergleich zum Jahr 2016 um 6,5 Prozent zurückgegangen. Positiv sei aber, dass die Gästeankünfte mit 33 962 um 1,67 Prozent gestiegen seien. Dies bestätige zum einen den Trend zu kürzeren Aufenthaltszeiten aber auch, dass der Kur- und Ferienort seine Anziehungskraft nicht verloren habe, sagte Stiegeler. Gründe für den Rückgang der Übernachtungszahlen sah Stiegeler neben den natürlichen Schwankungen auch im Schließen eines großen Hotels im Ort. Auch zukünftig befürchtete Stiegeler, dass durch die Überalterung einiger Betreiber, aber auch durch die verschärften Brandschutzbestimmungen, einige Hotels schließen werden. Lösungsmöglichkeiten sah er in der Umsetzung innovativer Ideen, der Regelung der Nachfolgefrage oder der Förderung von Investitionen, etwa im Breitbandausbau. Gemeinderat Georg Villinger unterstrich, dass die Zahl der Gästeankünfte mit 33 962 ein großer Erfolg für Höchenschwand sei, denn zu den besten Kurzeiten mit damals 400 000 Übernachtungen habe die Gemeinde nur rund 30 000 Gästeankünfte registriert. Die gleichbleibend hohe Zahl der Gästeankünfte belege, dass der Strukturwandel in Höchenschwand geschafft worden sei.