Kaiser setzt auf Wiedereröffnung

Südkurier vom 15. Januar 2005

Häusern/Höchenschwand (cph) Olaf Döring ist im Sommer Bademeister im Waldfreibad Häusern-Höchenschwand. In den kälteren Monaten zieht es ihn seit Jahren nach Thailand und dort ist er auch jetzt wieder. Nach den schrecklichen Nachrichten über die Flutkatastrophe in Thailand, machten sich viele auch Sorgen um Olaf Döring. Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser griff zum Telefon und hatte den Bademeister nach wenigen Sekunden in der Leitung. Gut gehe es ihm, konnte Olaf Döring berichten. Der Ort, in dem er sich aufhält, liege außerhalb des betroffenen Gebietes. Und: Olaf Döring freut sich bereits auf die Rückkehr und auf „sein Waldfreibad“, das ihm persönlich sehr am Herzen liegt.

Bürgermeister Thomas Kaiser ist sich sicher, dass das Bad mit Beginn der warmen Jahreszeit wieder eröffnet – mit Bademeister Olaf Döring. Dagegen spricht derzeit noch die Haltung der Gemeinde Höchenschwand. Von dort kam, wie berichtet, ein Schreiben, wonach sich Höchenschwand an der bisherigen Form des Badebetriebes, mit rund 160000 Euro Verlust für beide Gemeinden, nicht mehr beteiligt. Die Gemeinde Häusern hat ihren anteiligen Verlustbetrag, 40 Prozent der Gesamtsumme oder 75000 Euro, in den Haushalt 2005 eingestellt.

Der Gemeinderat Häusern hat auch beschlossen, die Lohnkosten für den Bademeister für weitere drei Monate zu übernehmen, um die Öffnung des Bades auch personell sicher zu stellen. Für das erste Vierteljahr 2005 erhält Olaf Döring sein Geld noch vom Zweckverband Freibad, für das folgende Vierteljahr ist die Zahlung durch die Gemeinde Häusern gesichert.

Weil der Bademeister während der Badesaison durchgehend im Einsatz ist, ergibt sich, mit zustehenden freien Tagen und Ausgleich für Überstunden, eine Ganzjahresbeschäftigung, die Ende März auslaufen würde.

Derzeit laufen konkrete Gespräche, wie das Bad weiter betrieben werden kann und vor allem darüber, wie die Kosten gesenkt werden könnten. Dabei ist auch an den Einsatz von ehrenamtlichen Kräften, eventuell über einen Förderverein, gedacht.

Die Verhandlungen über die Umwandlung des Bades in ein Naturbad oder die Angliederung eines Campingplatzes laufen ebenfalls noch und werden wohl erst im Laufe des Jahres abgeschlossen sein. „Deshalb muss, zumindest für dieses Jahr, das Bad in der bisherigen Form weiter betrieben werden“, so Bürgermeister Thomas Kaiser. Dafür setze sich die Häuserner Verwaltung ein, und er sei sicher, dass dies mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger auch gelingen werde.

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Bürgermeister Thomas Kaiser geht davon aus, das das gemeinsam mit Höchenschwand betriebene Waldbad zumindest 2005 in der bisherigen Form weiter existiert. Foto: Hilger