Fragestunde für das ganze Dorf

Südkurier vom 29. November 2006
von Stefan Pichler

Gut besucht war die zweite Bürgerversammlung in der Amtszeit von Bürgermeister Stefan Dorfmeister. Auf der Tagesordnung standen die Vorstellung des neuen Baugebietes Attlisberg-Kohlmißfeld und ein Jahresrückblick. Die Steigerung der Übernachtungszahlen und die Erhöhung des Gewerbesteueraufkommens bestimmten, so Bürgermeister Dorfmeister, das Handeln der Gemeinde in der Zukunft.

Höchenschwand (pic) In seiner Begrüßung würdigte Stefan Dorfmeister zunächst das ehrenamtliche Engagement einiger Höchenschwander Vereine, die unter der Planungsleitung von Gemeinderat Herbert Ebner mit einem Aufwand von rund 1000 Arbeitsstunden die Attlisberger Halle neu renoviert hatten. Die notwendigen Materialkosten von rund 25000 Euro hatte die Gemeinde übernommen. „Eigentlich sollte der Abschluss der Renovierungsarbeiten mit einem großen Fest gefeiert werden. Doch wir haben aus Anlass des plötzlichen Todes des Dirigenten der Trachtenkapelle Amrigschwand-Tiefenhäusern, Martin Baumgartner, darauf verzichtet“, so Stefan Dorfmeister. Zusammen mit Gemeinderat Herbert Ebner enthüllte er anschließend das neue Hallenwappen und bedankte sich bei Herbert Ebner mit einem Geschenk. Die Ingenieure Andreas Schütt und Ernst Kaiser erläuterten im Anschluss die Aufstellung des Bebauungsplanes, sowie die Erschließungsplanung für das neue Wohngebiet Attlisberg-Kohlmißfeld. Mit einem Kostenaufwand von 1,6 Millionen Euro entstehen zwischen dem Recyclinghof und der letzten Bebauung des Ortsteiles Attlisberg 29 Bauplätze mit einer Größe von rund 580 bis 1200 Quadratmeter. In einer ersten Phase sollen bis Mitte nächsten Jahres zunächst 14 Bauplätze erschlossen werden. Der Quadratmeterpreis wird für Kaufinteressenten aus Höchenschwand bei 88 Euro und für Ortsfremde bei 98 Euro liegen. „Unser Ziel ist es, dass bis Mitte nächsten Jahres, zeitgleich mit der Erschließung, die ersten Baumaßnahmen realisiert werden können“, so der Bürgermeister. Ein historisches Datum in der Geschichte der Gemeinde war nach Ansicht von Stefan Dorfmeister der Mai 2005, wo das Waldfreibad an einen Förderverein abgegeben werden konnte. „Mit dieser Maßnahme haben wir unseren jährlichen Verlust für das Bad von 110000 Euro mehr als halbieren können“, so der Bürgermeister.

Die Gemeinde habe in der Vergangenheit trotz einer schwierigen Haushaltssituation insgesamt rund drei Millionen Euro investiert. So seien die Florianstraße und die alte Ortsstraße in Heppenschwand saniert worden. Weitere Summen fielen für den Ausbau der Kläranlage, die Erweiterung der Erschließung des Gewerbegebietes Tiefenhäusern, die Erneuerung der Wasserversorgung und den Kauf eines Kommunalfahrzeuges an. Neben den Materialkosten für die Halle Attlisberg habe die Gemeinde auch das Material für den Bau einer Grillhütte durch die Feuerwehr Höchenschwand bezahlt.

„Rechnet man die privaten Investitionen für die Erweiterung der Kuranlagen durch Frank Porten und dem Neubau von Wellness-Anlagen beim Hotel Alpenblick und Hotel Heinen in Höchenschwand hinzu, seien für die Zukunft von Höchenschwand mehr 5,5 Millionen eingesetzt worden“, so der Bürgermeister. „Trotz schwieriger finanzieller Konstellationen bewegt sich in Höchenschwand viel. Wenn wir weiterhin zusammenstehen, ist mir um Höchenschwand nicht bange“, so Stefan Dorfmeister in seinem Schlusswort.