Badische Zeitung 03. September 2010
Umbau im Waldfreibad.
HÄUSERN/HÖCHENSCHWAND. Der Vorsitzende des Waldfreibad-Fördervereins Rainer Schwinkendorf hat am Mittwoch gemeinsam mit Dr. Ludwig Gruhn und Kassier Fritz Keller die Tourismus-Verantwortlichen aus Häusern und Höchenschwand ins Waldfreibad eingeladen, um über Neuerungen zu informieren.
Schwinkendorf zeigte beim Gang durchs Bad die Umbauten im Sanitäts-und Eingangsbereich. Ziel dieser Arbeiten war es, das Schwimmbad auch Menschen mit Behinderung zugänglich zu machen. „Völlige Barrierefreiheit zu erreichen ist zu kostenintensiv, aber wir haben einige Änderungen vorgenommen, um Rollstuhlfahrern und Gehbehinderten den Besuch unseres Schwimmbads zu ermöglichen oder zu erleichtern“, so Schwinkendorf.
Vor dem Eingang ist ein gekennzeichneter Behindertenparkplatz entstanden. Die Durchgänge zu den Umkleidekabinen sind breit genug, so dass ein Rollstuhlfahrer ohne Hindernisse in das Schwimmbadgebäude gelangen kann. Im Außenbereich habe man das Bodenniveau vor der Eingangstür angehoben, damit für Gehbehinderte keine Gefahr durch mögliche Stolperfallen besteht.
Sowohl in den Toiletten als auch in den Duschen wurden Haltegriffe angebracht „und wir haben schon positive Rückmeldungen auch von älteren Menschen erhalten“, betonte Rainer Schwinkendorf.
Es gehe dem Förderverein vor allen Dingen um das Sicherheitsgefühl der Badegäste. So ist im Ruhebereich des Waldfreibades ein seperater Sanitätsraum entstanden, in dem medizinische Grundversorgung gewährleistet und die Privatsphäre gewahrt wird. Demnächst wird ein Defibrillator angeschafft.
Besonders stolz ist der Förderverein auf die neue Multifunktionskabine. Das ist eine großzügige Umkleidekabine mit Stühlen und Bänken, „in der Menschen, die auf die Hilfe ihrer Partner angewiesen sind, sich in Ruhe umziehen können, ohne dass beispielsweise andere Frauen sich durch die Anwesenheit eines Mannes in der Damenkabine gestört fühlen“.
Kassier Fritz Kellner erklärte, dass der Förderverein 10 000 Euro investiert habe. „Viele Arbeiten übernahmen Mitglieder des Fördervereins aber ehrenamtlich.“ Die Freunde des Waldfreibades hoffen, dass durch die Umbauarbeiten auch Gäste in das Waldfreibad kommen, denen der Besuch vorher nicht möglich war.
Man sei sich darüber im Klaren, dass durch die Hanglage der Zugang zum Becken für Menschen mit Behinderung immer noch nicht einfach sei, aber, so schloss Schwinkendorf, „wir setzen auch auf die Mithilfe der übrigen Badegäste. Alle reagieren doch, wenn ein Mensch Hilfe braucht.“