Badische Zeitung vom 15. Dezember 2007
von BZ-Mitarbeiterin Susanne Filz
Häusern und Höchenschwand wollen weiterhin Zuschüsse an den Förderverein Waldfreibad zahlen
HÄUSERN / HÖCHENSCHWAND (BZ). Über ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk kann sich der Verein „Freunde des Waldfreibades Häusern/Höchenschwand“ freuen: Der Vertrag mit den Gemeinden Häusern und Höchenschwand, in dem eine jährliche Zuwendung der beiden Gemeinden von jeweils 50 000 Euro für den Verein festgesetzt ist, wird um vier Jahre verlängert.
Der Häuserner Gemeinderat hat der Vertragsverlängerung in seiner Sitzung am Montag bereits zugestimmt. Ein positiver Bescheid sei in Kürze auch aus Höchenschwand zu erwarten, kündigte Bürgermeister Stefan Dorfmeister an.
Der Vertrag, der im Juli 2005 zwischen dem Verein und den Gemeinden geschlossen wurde, läuft im März 2008 ab. Daher hatten die „Freunde des Waldfreibades“ um eine Entscheidung schon während der Wintermonate 2007/2008 gebeten. Denn schließlich müsse man wissen, ob sich Investitionen in die Zukunft des Bades überhaupt lohnen. Und ohne die Zuschüsse der Gemeinden wäre der Betrieb des Waldfreibades nicht aufrechtzuerhalten, sagt Vereinsvorsitzender Rainer Schwinkendorf.
Das Bad habe eine wichtige Alleinstellung in der Region und sei für den Tourismus bedeutend, so die Meinung beider Bürgermeister im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Nach der Schließung des St. Blasier Freibades sei der Stellenwert des Waldfreibades Häusern/Höchenschwand noch einmal deutlich gestiegen. Und zwar nicht nur mit Blick auf die Gäste, sondern auch in seiner Bedeutung für die einheimische Bevölkerung. Dabei würden nicht nur die Häuserner und Höchenschwander Bürger vom Bad profitieren, sondern auch die Menschen aus der gesamten Region St. Blasier Land, sagt Thomas Kaiser.
Wenn man dies bedenke, sei es allerdings ein wenig bitter und überhaupt nicht stimmig, dass das Bad finanziell einzig von Häusern und Höchenschwand getragen wird: „Wir schultern die Last für alle Gemeinden der Region“ , ärgert sich Stefan Dorfmeister und ist der Meinung, dass das so nicht bleiben sollte.
Kaiser und Dorfmeister haben vor, das St. Blasier Land in die Finanzierung des Bades mit einzubeziehen. Gespräche zu einer solchen Beteiligung der umliegenden Gemeinden habe es schon gegeben, berichtet Thomas Kaiser. Die Chancen dazu sieht er aber eher gering: „Sieben Arme geben nun mal keinen Reichen.“
Zum Beginn der Badesaison 2008 soll das Waldfreibad noch schöner werden. Die „Freunde des Waldfreibades“ planen die Anschaffung einer Spaßrutsche und haben sich auch schon etwas Entsprechendes ausgeguckt. „Vielleicht können wir die Rutsche bereits im Mai aufstellen“ , hofft Rainer Schwinkendorf, Vorsitzender der „Freunde des Waldfreibads“ . Außerdem sollen Fliesenschäden am Planschbecken behoben werden.
Das beim Becken installierte schneckenförmige Betonbauteil soll entfernt werden, um den Beckenbereich für Bademeister und Eltern übersichtlicher zu machen.
Stehen zum Waldfreibad: Die Bürgermeister Thomas Kaiser (links) und Stefan Dorfmeister (rechts). Rainer Schwinkendorf (Mitte) vom Förderverein hat sich für die neue Saison schon einiges vorgenommen.(FOTO: SUSANNE FILZ)