Kategorie-Archiv: Presse

Kaiser setzt auf Wiedereröffnung

Südkurier vom 15. Januar 2005

Häusern/Höchenschwand (cph) Olaf Döring ist im Sommer Bademeister im Waldfreibad Häusern-Höchenschwand. In den kälteren Monaten zieht es ihn seit Jahren nach Thailand und dort ist er auch jetzt wieder. Nach den schrecklichen Nachrichten über die Flutkatastrophe in Thailand, machten sich viele auch Sorgen um Olaf Döring. Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser griff zum Telefon und hatte den Bademeister nach wenigen Sekunden in der Leitung. Gut gehe es ihm, konnte Olaf Döring berichten. Der Ort, in dem er sich aufhält, liege außerhalb des betroffenen Gebietes. Und: Olaf Döring freut sich bereits auf die Rückkehr und auf „sein Waldfreibad“, das ihm persönlich sehr am Herzen liegt.

Bürgermeister Thomas Kaiser ist sich sicher, dass das Bad mit Beginn der warmen Jahreszeit wieder eröffnet – mit Bademeister Olaf Döring. Dagegen spricht derzeit noch die Haltung der Gemeinde Höchenschwand. Von dort kam, wie berichtet, ein Schreiben, wonach sich Höchenschwand an der bisherigen Form des Badebetriebes, mit rund 160000 Euro Verlust für beide Gemeinden, nicht mehr beteiligt. Die Gemeinde Häusern hat ihren anteiligen Verlustbetrag, 40 Prozent der Gesamtsumme oder 75000 Euro, in den Haushalt 2005 eingestellt.

Der Gemeinderat Häusern hat auch beschlossen, die Lohnkosten für den Bademeister für weitere drei Monate zu übernehmen, um die Öffnung des Bades auch personell sicher zu stellen. Für das erste Vierteljahr 2005 erhält Olaf Döring sein Geld noch vom Zweckverband Freibad, für das folgende Vierteljahr ist die Zahlung durch die Gemeinde Häusern gesichert.

Weil der Bademeister während der Badesaison durchgehend im Einsatz ist, ergibt sich, mit zustehenden freien Tagen und Ausgleich für Überstunden, eine Ganzjahresbeschäftigung, die Ende März auslaufen würde.

Derzeit laufen konkrete Gespräche, wie das Bad weiter betrieben werden kann und vor allem darüber, wie die Kosten gesenkt werden könnten. Dabei ist auch an den Einsatz von ehrenamtlichen Kräften, eventuell über einen Förderverein, gedacht.

Die Verhandlungen über die Umwandlung des Bades in ein Naturbad oder die Angliederung eines Campingplatzes laufen ebenfalls noch und werden wohl erst im Laufe des Jahres abgeschlossen sein. „Deshalb muss, zumindest für dieses Jahr, das Bad in der bisherigen Form weiter betrieben werden“, so Bürgermeister Thomas Kaiser. Dafür setze sich die Häuserner Verwaltung ein, und er sei sicher, dass dies mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger auch gelingen werde.

alteswaldbad
Bürgermeister Thomas Kaiser geht davon aus, das das gemeinsam mit Höchenschwand betriebene Waldbad zumindest 2005 in der bisherigen Form weiter existiert. Foto: Hilger

Schwimmbad bleibt offen

Südkurier vom 22. Dezember 2004

VON CLAUS-PETER HILGER
In der Sonderrechnung „Kurbetriebe des Haushaltes der Gemeinde Häusern für 2005“ steht, wie schon in den Vorjahren, die Ausgabe von 75000 Euro zur Deckung des Verlustes im Freibad Häusern-Höchenschwand. Nach dem Häuserner Haushaltsplan ist das Bad also auch im Sommer 2005 in Betrieb, wenn auch vom Partner Höchenschwand andere Stimmen zu hören waren.

Häusern – In einem Schreiben, das am 7. Dezember in Höchenschwand geschrieben wurde und am 17. Dezember in Häusern einging, teilt die Gemeinde Höchenschwand mit, dass sie nicht bereit sei, das Bad in bisheriger Form weiter zu führen. „Keine positive Nachricht vom Berg“, meinte Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser in der jüngsten Gemeinderatssitzung und betonte, dass für Häusern zum Thema Waldfreibad das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, man hoffe nach wie vor auf eine einvernehmliche Lösung mit der Nachbargemeinde.

Der Haushalt 2005, mit insgesamt 2,75 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben, kann ausgeglichen werden. Dies sei aber nur durch bereits in diesem Jahr eingeleitete Sparmaßnahmen, vor allem im Personalbereich, möglich, so Bürgermeister Kaiser. Diese Einsparungen seien von den Mitarbeitern mit getragen und durch Mehrarbeit aufgefangen worden. Bei der Kreisumlage, die mit 339082 Euro zu Buche steht, geht man von einer Erhöhung von 4,5 Prozent aus. Sollte die Kreisumlage höher ausfallen, wäre der Haushaltsausgleich in Frage gestellt. Der Haushalt 2005 soll für die Bürger keine weiteren Belastungen bringen, Erhöhungen von Steuern oder Abgaben sind nicht vorgesehen. Sinkende Zuweisungen lassen die Einnahmeseite deutlich schrumpfen, so wird weniger Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer erwartet, an Schlüsselzuweisungen werden im kommenden Jahr nur noch 11,80 Euro pro Einwohner fließen, in diesem Jahr waren es noch 14 Euro. An Fremdenverkehrslastenausgleich bezahlte das Land bisher 20 Cent pro Übernachtung, künftig werden es noch zehn Cent sein, 6500 Euro weniger für Häusern.

In der Hoffnung auf entsprechende Zuschüsse, sind im Vermögenshaushalt für 2005 auch wieder einige Investitionen eingestellt. So auch die Erschließung der Straße „Haselwies“ mit der Schaffung neuer Bauplätze. Für den Straßenbau sind 100000 Euro vorgesehen, für Kanalerneuerung weitere 100000 Euro. Der Ausbau der Straße „In der Würze“ soll für 407000 Euro erfolgen, für Kanalerneuerungen hier sind 30000 Euro vorgesehen. Der Kanalbau in beiden Straßen soll über Kredite finanziert werden. Für die Erweiterung der Straßenbeleuchtung im Gebiet „Haselwies“ sind 19000 Euro vorgesehen. Die Feuerwehr braucht verschiedene Geräte und weitere Funkalarmmelder, insgesamt für 10000 Euro. Bürgermeister Kaiser betonte hier die einvernehmliche Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Weiter stehen im Vermögenshaushalt 5000 Euro für die Erneuerung der EDV-Anlage im Rathaus und 2800 Euro für Anschaffungen für den Bauhof. Aus dem Vermögenshaushalt können 56000 Euro für weitere Sanierungsarbeiten am Kur- und Sporthaus fließen, eine Summe, die nochmals dem Erbe von Erna Böhler entnommen werden kann. Gemeindekämmerer Martin Maurer stellte in der Gemeinderatssitzung den neuen Haushalt vor, der dann auch einstimmig so beschlossen wurde.

Bademeister bleibt

Südkurier vom 07. Oktober 2004

Häusern/Höchenschwand (pdh) Der Zweckverband Waldfreibad beschloss, den Umbau des Freibades in ein Naturbad in die Wege zu leiten. Ebenso, für diese Maßnahme entsprechende Zuschüsse zu beantragen (siehe obenstehenden Bericht). Beides wurde einstimmig beschlossen. Zuvor bedurfte es jedoch noch einer Blitzsitzung des Gemeinderates Häusern.

Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser legte dem Gemeinderat dar, dass die Zweckverbandsmitglieder aus Häusern kein Mandat des Gemeinderates hätten, einen Baubeschluss für das Naturbad zu fassen. Die drei Häuserner Gemeinderäte am Tisch des Zweckverbandes und weitere aus dem Zuschauerraum zogen sich daraufhin zurück. Nach zehn Minuten kam das Ergebnis: Auch Häusern stimmt dem Plan zum Bau des Naturbades zu, mit der Maßgabe, dass ein Campingplatz verwirklicht wird.

Sollte dies nicht zustande kommen, sei damit nicht gleichzeitig die Schließung des bestehenden Bades beschlossen. Bestehende Verträge für das Bad wie Gaslieferung oder mit dem Betreiber der Gastronomie werden gekündigt. Einer Kündigung des Bademeisters widersprach die Gemeinde Häusern. Eine mögliche Eröffnung des Bades im Sommer 2005 in der bisherigen Form dürfe nicht am fehlenden Bademeister scheitern. Mit Bademeister Olaf Döring sei man sehr zufrieden. Deshalb wird die Gemeinde Häusern bis zu einer Entscheidung die Lohnkosten für den Bademeister in voller Höhe tragen.

Bürgermeister Stefan Dorfmeister fasste zusammen: Wie es 2005 mit dem Bad weitergehe, ist noch nicht entschieden. Allerdings sehe Höchenschwand keine Möglichkeit, das Bad in bisheriger Form weiterzuführen. Der bestehende Zweckverband müsse aufgelöst und durch eine andere Gesellschaftsform, eventuell eine GmbH, ersetzt werden. Daran könnten sich auch andere Gesellschafter beteiligen.

Feriengäste wollen ins Waldfreibad

Südkurier vom 14. August 2004
von Stefan Pichler

Das beheizte Waldfreibad zwischen Höchenschwand und Häusern könnte aus Kostengründen dem Rotstift zum Opfer fallen. Damit wäre die Ferienregion Höchenschwander Berg um eine Attraktion ärmer. Was denken Freibad-Gäste darüber?

Jürgen Stange aus Unstrut, Thüringen: Bei der Anreise nach Höchenschwand ist mir schon das Waldbad aufgefallen. Mir gefällt dieses Bad. Es ist eine sehr schöne, gepflegte Anlage. Es wäre schade, wenn das Bad geschlossen werden würde. Auch bei uns sind die Freibäder Zuschussbetriebe. Ich bin der Meinung, dass die Gemeinde Höchenschwand ja auch von den Urlaubern Geld einnimmt, also sollte man auch Mittel und Wege finden, dieses schöne Freibad zu erhalten.

Monika Radtke aus Detmold: Meine Mutter wohnt in Höchenschwand, deshalb habe ich schon mehrmals hier Urlaub gemacht. Dieses schöne Waldfreibad gehört zu diesem Ort. Wenn das Bad geschlossen wird, würde einfach etwas fehlen. Für mich gehört ein Freibad zum Ferienangebot in Höchenschwand dazu. Natürlich könnte ich zum Baden auch nach Waldshut oder Zurzach fahren, aber dann könnte ich doch gleich dort Urlaub machen. Man sieht viele Kinder hier im Bad. Unsere Gesellschaft muss auch etwas für die Kinder tun. Sie haben im Sommer sechs Wochen Ferien und so ein Freibad ist für die Kinder ein schönes Ferienvergnügen. Vielleicht hilft ja ein Förderverein. Wir haben unser Bad auch durch einen solchen Förderverein gerettet.

Annelis Hammer aus Bonn: Ich komme mit meinem Mann seit 28 Jahren nach Höchenschwand um Ferien zu machen. Für uns ist dieses schöne Waldbad eine willkommene Abwechslung und ein guter Ausgleich, wenn wir wandern oder Tennis spielen. Besonders gefällt uns, dass das Bad nie überfüllt ist. Auch hat das Wasser nicht so viel Chlorzusätze wie andere Bäder. Wenn dieses Bad geschlossen werden sollte, würde uns etwas fehlen, ja vielleicht würden wir gar nicht mehr nach Höchenschwand kommen. Bäder sind immer Zuschussbetriebe. Die Gemeinde sollte nach Möglichkeiten suchen, diese Ferienattraktion zu erhalten.

Manfred Behl aus Mühlheim bei Offenbach: Ich bin das erste Mal hier in Höchenschwand. Dieses Waldfreibad gefällt mir sehr. Man kann es von Höchenschwand gut erreichen. Da das Bad auch beheizt ist, kann man auch bei kühleren Temperaturen noch ins Bad gehen. Die Anlage ist auch sehr kinderfreundlich, man hat alles gut im Blick.

Bürger kämpfen für ihr Bad

Südkurier vom 08. Mai 2004

Bürgerinnen und Bürger aus Häusern und Höchenschwand „kämpfen“ für ihr Waldfreibad. Mit freiwilligen Arbeitsleistungen und finanzieller Förderung soll die Existenz der Einrichtung gesichert werden.

Häusern/Höchenschwand (pdh) Der Bürgermeister Thomas Kaiser von Häusern, stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbandes Freibad, sprach in der Verbandssitzung am Mittwoch die Gründung eines Fördervereins für das Waldfreibad an. Er werde von Häuserner Bürgern immer wieder angesprochen, die Interesse an einem solchen Verein zeigten.

Bis jetzt sei man noch nicht aktiv geworden, weil die Gespräche über eine mögliche Privatisierung noch liefen. Die Gründung eines Fördervereins wurde auch von den Häuserner Gemeinderäten Bernhard Moers, Michael Kuhlmann und Hans-Peter Kessler unterstützt, die Verwaltung sollten den Anstoß zu einer Gründungsversammlung einzuladen. Ob Förderverein oder Interessengemeinschaft, sei dort abzuklären.

Auch Robert Kirner, Höchenschwand, sprach sich für die Vereinsgründung aus. Die Vereinsmitglieder könnten das Bad durch finanzielle Beiträge oder durch tätige Mithilfe unterstützen.

Schon jetzt gibt es auf Häuserner Seite Freiwillige, die bei der Vorbereitung der Badesaison dabei sind. So ist die immer aktive Rentnergruppe aus Häusern bereit, in Einsatz zu gehen, genauso wie die Mädchengruppe, die alle bei Pflege und Reinigung der Anlagen und der Gebäude dem Bademeister zur Hand gehen wollen.

Bademeister Udo Döring wies darauf hin, dass sein bisheriger Gehilfe in diesem Jahr ausfalle. Während des Badebetriebes müsse er, aus Sicherheitsgründen, am Badebecken bleiben, könne also laufende Reinigungsarbeiten und Kontrollen in den Umkleideräumen und Toiletten nicht übernehmen.

Bürgermeister Stefan Dorfmeister versicherte, dass es Hilfe geben werde, die Personalkosten seien etwas angehoben worden, um Aushilfskräfte zu beschäftigen. Die Verbandsversamlung beschloss, das Bad am 28. Mai zu öffnen. Sollte das Wetter jedoch vorher besser werden, ist auch eine Öffnung am 19. Mai möglich, von technischer Seite machbar, wie der Bademeister versicherte.

Unverändert bleiben die Eintrittspreise, wobei der Tarif „mit Kurkarte“ auch für Einheimische aus dem Gemeindeverwaltungsverband St. Blasien gelten und für Inhaber von Schwarzwald-Gästekarten. Es gibt weiter die verbilligte Feierabendkarte, die Saisonkarten, Vergünstigungen für Kinder, Gruppen, Behinderte. Kinder unter sechs Jahren bleiben frei. Für die Vermieter gibt es die Möglichkeit, günstige Eintrittskarten-Gutscheine zu erwerben, die sie an ihre Gäste weitergeben können.

Die Öffnungszeiten bleiben, bis 25. Juni von 10 bis 18 Uhr, von 27. Juni bis 22. August von 9.30 Uhr bis 10.30 Uhr, mittwochs bis 20.30 Uhr und ab 23, August wieder von 10 bis 18 Uhr. Durchaus offen sei man, so Bürgermeister Dorfmeister, für Sonderwünsche von Gruppen.

Hilfe am Beckenrand

Südkurier vom 07. Mai 2004

Bürger kämpfen für den Erhalt ihres Freibades.

In den Gemeinden Häusern und Höchenschwand ist die Gründung eines Fördervereins für das gemeinsame Waldfreibad geplant. Die finanziell angeschlagenen Gemeinden sehen sich alleine nicht mehr in der Lage, die Anlage, die jährlich hohe Zuschussbeträge erfordert, zu betreiben. Bürgerinnen und Bürger erklären sich auch bereit, bei Pflege und Reinigung und anderen Arbeiten mitzuhelfen.

Ideen noch ohne Substanz

Südkurier vom 19. März 2004

Erneut befassten sich die Mitglieder des Zweckverbandes Zentrum für Sport, Freizeit, Bewegungs- und Erholungs-Therapie Häusern-Höchenschwand mit der Zukunft des Waldfreibades.

Häusern-Höchenschwand (sa) Die Sitzung fand am Mittwochabend im Rathaus in Höchenschwand statt. Sechs Zuhörer verfolgten die Aussprache, in der es hauptsächlich um ein Resümee aus der Bürgerversammlung vom 15. Januar 2004 in Häusern ging. Damals hatten rund 230 Zuhörer an der Versammlung teilgenommen.

Höchenschwands Bürgermeister und Verbandsvorsitzender Stefan Dorfmeister dankte dem Häuserner Verwaltungsfachmann Bernd Schlageter, der das umfangreiche Protokoll von der Bürgerversammlung erstellt hatte. Dorfmeister stellte noch einmal klar, dass die derzeitig schwierige Situation der beiden Gemeinden verlange, nur das tatsächlich Realisierbare im Auge zu behalten. Wunschdenken sei wirklichkeitsfremd. Trotz des vergangenen Jahrhundertsommers mit vielen Besuchern sei ein Verlust von 160000 Euro aus dem laufenden Betrieb ohne die festen Ausgaben entstanden. Daran werde sich auch in Zukunft nichts ändern.

Auch der Häuserner Bürgermeister Thomas Kaiser meinte, es sei nun an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Häusern möchte das Waldfreibad erhalten. Hier halte man eine Erweiterung zu einem Freizeitzentrum für denkbar, in dem während des ganzen Jahres Betrieb herrsche. Über die Form müsse noch diskutiert werden. In Häusern sei die Gründung eines Fördervereins durchaus denkbar, meinte Bürgermeister Kaiser.

Der Häuserner Gemeinderat Bernhard Moers stellte klar, dass es für Reparaturen, wie sie im Waldfreibad notwendig wären, keine Förderungen gibt. Die 230 Besucher der Bürgerversammlung hätten klar gezeigt, dass ein Erhalt des Bades gewünscht wird. Es stelle sich die Frage, wie das erreicht werden kann, sei es durch einen Förderverein oder Kurabgaben. Ohne Mitwirkung der Bevölkerung jedoch sei nichts möglich. Eine weitere Variante sei, einen privaten Betreiber zu finden für die Anlage eines Campingplatzes und eventuell dazu passender Einrichtungen in unmittelbarer Nähe zum Waldfreibad, der das Bad übernimmt. Die Weichen dazu müssten baldmöglichst gestellt und Pläne ausgearbeitet werden, damit alles noch in diesem Jahr in die Wege geleitet werden könne. In diesem Sommer solle das Waldfreibad noch einmal so wie bisher weitergeführt werden. Dieser Meinung schlossen sich auch die übrigen Verbandsmitglieder an. Im April dieses Jahres sollen in einer weiteren Verbandsversammlung entsprechende Beschlüsse gefasst werden.

Campingplatz beim Bad?

Südkurier vom 04. März 2004

Häusern/Höchenschwand (pdh) Nächste Runde ist eine Sitzung des Zweckverbandes am 17. März in Höchenschwand, mit einem öffentlichen und einem nichtöffentlichen Teil.

Sicher ist, dass das Bad im Sommer 2004 in bisheriger Form zur Verfügung steht, aber auch mit der Tatsache, dass zum Betrieb aus den Gemeindehaushalten erhebliche Mittel fließen müssen. In den bisherigen Jahren waren dies rund 170000 Euro, zu 40 Prozent von der Gemeinde Häusern, zu 60 Prozent von der Gemeinde Höchenschwand getragen. Die bisher in zwei Bürgerversammlungen geführte Diskussion, ob das Bad in bisheriger Form erhalten oder zu einem Naturbad umgestaltet werden soll, ging wohl zugunsten des bestehenden Bades aus, eine Entscheidung wurde jedoch noch nicht getroffen.

Das Bad war auch Gegenstand eines Gespräches, das die beiden Bürgermeister, Stefan Dorfmeister, Höchenschwand, und Thomas Kaiser, Häusern, kürzlich im Rahmen einer SPD-Veranstaltung mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Gustav Adolf Haas führten.

Beide Bürgermeister sprachen sich uneingeschränkt für den Erhalt des Bades, in welcher Form auch immer, aus. Allerdings müsse ein Weg gefunden werden, die Kosten für die Gemeinden bis zum Jahre 2005 zu halbieren.

Egal ob Erhalt des bisherigen Bades oder Umgestaltung zum Naturbad, es muss investiert werden. Hierzu hatte bekanntlich Wirtschaftsminister Döring bei einem Besuch in Höchenschwand im vorigen Jahr seine Unterstützung zugesagt. Aus dem Ministerium liegt auch die Zusage vor, dass das Minister-Wort auch im Jahre 2004 Gültigkeit habe.

Der Landtagsabgeordnete Gustav Adolf Haas machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass sich der Zuschuss nur auf eine Neukonzeption, nicht auf Reparaturen am bestehenden Bad beziehen könne. Es müsse deshalb schnellstens ein Konzept erarbeitet werden, wie das Bad für die Zukunft attraktiver gestaltet werden könne.

Dieses Konzept müsse in Stuttgart vorgelegt werden und Gustav Adolf Haas erklärte sich bereit, die beiden Bürgermeister bei der Vorsprache im Ministerium zu begleiten. Auch den zuständigen CDU-Abgeordneten sollte man dazu bitten, so Haas.

Im Gespräch ist weiterhin die Anlage eines Campingplatzes zum Freibad, wie er schon in früheren Plänen vorgesehen war. In diesem Zusammenhang wird auch nach einem Unternehmer gesucht, der dann Bad und Campingplatz in Eigenregie betreiben würde, Gespräche in dieser Richtung laufen.

Das Wasser steht bis zum Hals

Südkurier vom 19. Januar 2004

Häusern/Höchenschwand (pdh) Das beheizte Waldfreibad der Gemeinden Häusern und Höchenschwand wurde im Jahre 1974 in einer Hochphase des Fremdenverkehrs und der Gemeindefinanzen gebaut. Vieles sei, nach heutiger Sicht, überdimensioniert entstanden, so war in der Bürgerversammlung (wir haben ausführlich berichtet) zu hören.

So ist die Wasserfläche sehr groß gehalten und auch das Betriebsgebäude. Das verursache hohe Kosten. Die Bürgermeister der Gemeinden, Stefan Dorfmeister und Thomas Kaiser, gingen auf die finanzielle Situation ein. Thomas Kaiser erinnerte an Zeiten, da Häusern alleine vom Schluchseewerk jedes Jahr über eine halbe Million Mark an Gewerbesteuer eingenommen habe. Heute beläuft sich die gesamte Gewerbesteuereinnahme auf 100000 Euro. Verluste aus dem Kurbetrieb in Höhe von 700000 Mark werden vorher geschoben. Die Schulden der Gemeinde würden steigen, ebenso wie die Belastungen, die immer stärker auf die Gemeinden abgewälzt würden. Stefan Dorfmeister aus Höchenschwand erinnerte an die einmal fast eine halbe Million Übernachtungen, die Höchenschwand verbuchen konnte. Heute sei man froh, wenn man die Zahl bei 200000 halten könnte. „Wir müssen von den laufenden Kosten des Bades runter kommen“, so Stefan Dorfmeister, das Jahr 2004 sei noch einmal zu „durchschippern“, 2005 müsse etwas Grundlegendes gehen.

Vom Planungsbüro Bausenhardt und Manzke aus Freiburg war Ingenieur Bausenhardt in der Versammlung. Das Büro hatte bereits 1992 ein Gutachten zur Kostensituation des Bades erstellt, einiges wurde zur Kostenverringerung wurde auch verwirklicht. So konnte der Energiebedarf durch neue Technik und Solar-Einsatz verringert werden, eine weitere Senkung sei jedoch kaum möglich. Einsparungen sah Ingenieur Bausenhardt in einer Umnutzung des zu großen Betriebsgebäudes, das mit 2000 Quadratmetern Nutzfläche zu groß ausgelegt sei. Auch die Wasserfläche könnte im Rahmen einer Beckensanierung verringert werden. Der Planer plädierte aber dafür, die 50-Meter-Bahnen beizubehalten, der Trend gehe allgemein wieder zum sportlichen Bad.

Saniert werden müsse alsbald das Leitungssystem und die Filteranlagen. Die Kosten habe er mit 513000 Euro berechnet. Im Übrigen sei das Bad in einem sehr guten Zustand und hebe sich in vielen Dingen von anderen Bädern ab.

Ingenieur Hardy Gutmann aus Höchenschwand legte seine Idee Naturerlebnisbad vor. Er konnte mehrere Bäder vorstellen, die unter Leitung des Büros umgebaut wurden. Er stellte auch Naturbäder in großen Höhenlagen vor, die gut funktionierten. Dabei würde die Wasserfläche sogar noch vergrößert, das Bad könnte durch Sprungfelsen, Kletterwand, Wasserrutsche und mehr attraktiver werden. Keinesfalls dürften die bestehenden Gebäude abgerissen werden, sie müssten neu genutzt werden. Auch die vorhandene Solaranlage sei weiter zu verwenden. Gutmann lud ein, mit ihm verschiedene Naturbäder, auch in vergleichbarer Höhenlage, zu besichtigen. Er stellte die vielen Vorteile eines Naturbades, auch in finanzieller Hinsicht, vor. Die Kosten für einen Umbau zum Naturbad nannte Hardy Gutmann mit 730000 Euro, bei geringeren Folgekosten.

Auch eine konventionelle Sanierung hatte er berechnet und kam auf rund 500000 Euro, sah jedoch noch weitere 1,5 Millionen Kosten in den kommenden fünf bis 15 Jahren.

Das Waldbad soll bleiben

bvSüdkurier vom 17. Januar 2004

Rege diskutiert wurde bei der gemeinsamen Bürgerversammlung Häusern und Höchenschwand, als es um das gemeinsame Freibad ging.

Häusern-Höchenschwand (pdh) Rund 250 Frauen und Männer aus beiden Gemeinden waren am Mittwochabend ins Häuserner Kur- und Sporthaus gekommen, um über die Zukunft des Bades zu hören und zu diskutieren. Gegen Ende der Versammlung ließ Häuserns Bürgermeister Thomas Kaiser abstimmen. Dabei gab es eine deutliche Mehrheit für den Erhalt des bestehenden Bades, weniger waren für einen Umbau in ein Naturerlebnisbad.

Auf die Frage, wer, bereit sei, auf die Dauer von zehn Jahren in einen Förderverein jährlich einen Beitrag von beispielsweise 100 Euro einzuzahlen, streckte zwar nicht der ganze Saal die Hände, aber es waren viele.

Wie ein roter Faden zog jedoch die Frage durch die vierstündige Versammlung, wie das Bad in Zukunft zu finanzieren sei. Die beiden Bürgermeister, Stefan Dorfmeister, aus Höchenschwand und Thomas Kaiser Häusern sagten klar, dass der Jahresverlust des Bades mit rund 170000 Euro von den Gemeinden nicht mehr verkraftet werden kann. Im Jahre 2004 wird das Bad noch einmal nach altem Muster betrieben, in diesem Jahr müsse aber auch eine Entscheidung für die Zukunft fallen.

Bei den Möglichkeiten für die Fortsetzung des Badebetriebes steht eine Privatisierung an oberster Stelle. Es sollen Verhandlungen mit Investoren geführt werden, die das Bad samt Gastronomie übernehmen und auch den alten Plan, einen Campingplatz anzugliedern, verwirklichen.

Zu einer möglichen künftigen Abdeckung des Jahresverlustes hatten die Gemeindeverwaltungen verschiedene Rechenbeispiele vorgelegt. Bisher lag der Verlust durchschnittlich bei 170000 Euro, er wurde zu 40 Prozent von Häusern, zu 60 Prozent von Höchenschwand getragen. Sollte das derzeitige Bad die notwendige technische Sanierung erfahren, stiege der Verlust auf 190000 Euro.

Um einen Ausgleich zu schaffen, wird in beiden Gemeinden eine Erhöhung der Kurtaxe, des Bettengeldes und der Grundsteuer vorgeschlagen. Bei einem Umbau des Bades zum Naturerlebnisbad, mit Erhalt der bestehenden Gebäude, läge der Verlust weiter bei 156000 Euro, die notwendige Gebühren- und Steuererhöhung fiele etwas niederer aus, noch niederer bei einem Naturbad ohne die bestehenden Gebäude, wo der Jahresverlust auf 99000 Euro geschätzt wurde. Allerdings konnte sich niemand vorstellen, die bestehenden Betriebsgebäude einfach abzureißen.

Die Idee, einen Campingplatz beim Freibad Häusern-Höchenschwand zu bauen, wurde bereits vor rund 30 Jahren diskutiert. Gelände gibt es ausreichend. Gesucht wird ein Investor, der den Campingplatz baut und möglichst auch das Bad übernimmt.

Die Investitionen für einen Campingplatz schätzte der Höchenschwander Bürgermeister Stefan Dorfmeister auf etwa 500000 Euro. Nach ersten Behördengesprächen könnte es von Seiten des Landschaftsschutzes Grünes Licht für einen Campingplatz geben.

Immer wieder wurde in der regen Diskussion nach möglichen Zuschüssen gefragt. Ob das Wort von Wirtschaftsminister Döring auch im neuen Jahr noch gelte ? Wie hoch könnte ein Zuschuss ausfallen ? Wenn der Verlust heute bei 170000 Euro liege und nach dem Umbau zum Naturbad bei 156000 Euro, sei der Unterschied nicht sehr groß, so die Meinung eines Diskussionsredners.

Das sahen auch die Bürgermeister so: also Umbau nur bei deutlicher Kostensenkung.

Das Bad nicht nur zu verwalten, sondern kundenorientiert zu betreiben, war die Forderung eines weiteren Redners. Flexible Öffnungszeiten gehörten dazu.

„Wir haben jetzt ein Meinungsbild“, so Bürgermeister Dorfmeister abschließend. Es gelte jetzt die Arbeit in den Gremien aufzunehmen und zu einem Beschluss zu kommen. Dabei sehe er den Wille, dass es weiter gehe, als wichtigste Vorgabe. „Aufgeben wäre der falsche Weg“.