Kategorie-Archiv: Presse

Gemeinden über Badverkauf einig

Badische Zeitung vom 18. Juni 2005
VON UNSEREM MITARBEITER LOTHAR KÖPFER

Straßenunterhalt wird von beiden Kommunen getragen

HÖCHENSCHWAND. Der Verkauf des Waldfreibades an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ ist nun unter Dach und Fach. Nach eingehender Diskussion stimmte auch der Zweckverband „Zentrum für Sport, Freizeit, Bewegungs- und Erholungs-Therapie Häusern/Höchenschwand“ dem Verkauf zu. Weiter wurde beschlossen, dass die Gemeinde Häusern das Waldgrundstück kaufen kann. Zugestimmt wurde auch der Auflösung des Zweckverbandes. Vorab galt es für die Verbandsversammlung, noch einige Hürden aus dem Weg zu räumen.

Verbandsvorsitzender Stefan Dorfmeister, Bürgermeister von Höchenschwand, begrüßte im Haus des Gastes seinen Amtskollegen aus Häusern, Thomas Kaiser, die Mitglieder des Gemeinderates beider Gemeinden, die Vereinsmitglieder und H. Schmidt vom Kommunalamt des Landratsamtes Waldshut. Zum Verkauf des Waldfreibades gab Dorfmeister einige Erläuterungen. Höchenschwand und Häusern hätten vom Kommunalamt wegen der Verlustzuweisungen aus dem Waldfreibad immer wieder mahnende Hinweise bekommen. In Höchenschwand betrug im vergangenen Jahr der Verlust aus dem Kurbetrieb rund 389 000 Euro. In beiden Gemeinden war man sich darüber im Klaren, dass wegen des Schwimmbades nach einer anderen Lösung gesucht werden musste. So gründete sich erfreulicherweise eine Bürgerinitiative, die sich dem Fortbestand des Waldfreibades annahm. Aktuell hat der Verein „Freunde des Waldfreibades“ einen Mitgliederstand von 230 Personen.

Im Gemeinderat war man darüber froh und setzte alles daran, den Verein zu unterstützen. Einig war man sich im Gemeinderat Höchenschwand, den Verein in den nächsten vier Jahren mit einem Beitrag von jährlich 50 000 Euro zu unterstützen und nach dem Verkauf des Waldfreibades den Zweckverband aufzulösen. Zur Verwaltung des vorhandenen Waldgrundstückes bestünde keine Notwendigkeit für einen Zweckverband.

Nach dem Verkauf des Freibades gehört der restliche Wald zu 60 Prozent der Gemeinde Höchenschwand und zu 40 Prozent der Gemeinde Häusern. Von der Gemeinde Häusern wurde der Vorschlag unterbreitet, den 60-prozentigen Anteil zu erwerben, da in Häusern die Waldflurbereinigung in Angriff genommen wurde.

Nicht eindeutig geklärt war jedoch der Unterhalt der Straße von der Bundesstraße 500 bis zum Waldfreibad. Stefan Dorfmeister vertrat die Auffassung, dass im Rahmen der Verbandsversammlung hier eine Lösung gefunden werden müsse und danach der Zweckverband zum 30. September aufgelöst werden kann.

Thomas Kaiser meinte, man solle in die Zukunft blicken. Auch im Gemeinderat von Häusern wurde von Anfang an die Meinung vertreten, dass das Waldfreibad gerettet werden müsse. So wurde dann in Häusern der Verein ins Leben gerufen und Eingeständnisse im Hinblick auf einen finanziellen Beitrag gemacht um den Fortbestand zu sichern. Die Auflösung des Zweckverbandes sah Kaiser eher als Problem an. Seiner Meinung nach sollte der Zweckverband nicht aufgelöst werden, vielmehr sollte er „ruhen“. Die Gemeinde Häusern bekundete ihr Interesse an der gesamten Fläche und war bereit, für die Fläche der Gemeinde Höchen~ schwand einen Betrag von 15000 Euro zu bezahlen.

Wegen der Aufteilung der Unterhaltskosten für die Straße zum Schwimmbad gab es unterschiedliche Meinungen. In der Verbandsversammlung gab es eine Diskussion, die dann zu einer Unterbrechung führte. Diese Unterbrechung nutzte Bürgermeister Kaiser um sich mit seinem Gemeinderat zu beraten.

Danach ließ sich Kaiser auf einen Kompromiss ein. Die Auflösung des Zweckverbandes zum 30. September wurde beschlossen. Die Gemeinde Häusern übernimmt das Waldgrundstück und bezahlt 15000 Euro. Zu gleichen Teilen werden die Unterhaltskosten für die Zufahrtsstraße und den Parkplatz übernommen. Die Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

Verkauf des Waldfreibades endgültig

Südkurier vom 17. Juni 2005

Zustimmung im Zweckverband der bisherigen Trägergemeinden – Kompromisse bei der Aufteilung
Höchenschwand (lk) Der Verkauf des Waldfreibades an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ ist nun unter Dach und Fach. Nach eingehender Diskussion stimmte auch der Zweckverband „Zentrum für Sport, Freizeit, Bewegungs- und Erholungs-Therapie Häusern/Höchenschwand“ dem Verkauf zu. Weiter wurde beschlossen, dass die Gemeinde Häusern das Waldgrundstück kaufen kann. Zugestimmt wurde auch der Auflösung des Zweckverbandes. Vorab galt es für die Verbandsversarnrnlung noch einige Hürden aus dem Weg zu räumen.

Verbandsvorsitzender Stefan Dorfmeister, Bürgermeister von Höchenschwand, begrüßte im Haus des Gastes seinen Arntskollegen aus Häusern, Thomas Kaiser, die Mitglieder des Gemeinderats beider Gemeinden, die Vereinsmitglieder und H. Schrnidt vorn Kommunalarnt des Landratsamts Waldshut.

In Höchenschwand, so Bürgermeister Dorfmeister, betrug im vergangenen Jahr der Verlust aus dem Kurbetrieb rund 389 000 Euro. In beiden Gemeinden war man sich darüber im klaren, dass wegen des Schwimmbades nach einer anderen Lösung gesucht werden musste. So gründete sich eine Bürgerinitiative, die sich dem Fortbestand des Waldfreibades annahm. Aktuell hat der Verein „Freunde des Waldfreibades“ 230 Mitglieder.

Einig war man sich im Gemeinderat Höchenschwand, den Verein in den nächsten vier Jahren mit einem Betrag von jährlich 50 000 Euro zu unterstützen und nach dem Verkauf des Waldfreibades den Zweckverband aufzulösen. Zur Verwaltung des vorhandenen Waldgrundstückes bestünde keine Notwendigkeit für einen Zweckverband. Nach dem Verkauf des Freibades gehört der restliche Wald zu 60 Prozent der Gemeinde Höchenschwand und zu 40 Prozent der Gemeinde Häusern. Von der Gemeinde Häusern wurde der Vorschlag unterbreitet, den 60-prozentigen Anteil zu erwerben, da in Häusern die Waldflurbereinigung in Angriff genommen wurde. Nicht eindeutig geklärt war der Unterhalt der Straße von der Bundesstraße 500 bis zum Waldfreibad. Stefan Dorfmeister vertrat die Auffassung, dass im Rahmen der Verbandsversammlung hier eine Lösung gefunden werden müsse und danach der Zweckverband zum 30. September aufgelöst werden kann.

Bürgermeister Thomas Kaiser meinte, man solle in die Zukunft blicken. Auch im Gemeinderat von Häusern wurde von Anfang die Meinung vertreten, dass Waldfreibad müsse gerettet werden. So wurde dann in Häusern der Verein ins Leben gerufen und Eingeständnisse im Hinblick auf einen finanziellen Beitrag gemacht um den Fortbestand zu sichern. Die Auflösung des Zweckverbandes sah Kaiser eher als Problem an. Seiner Meinung nach sollte der Zweckverband nicht aufgelöst werden, vielmehr sollte er „ruhen“. Die Gemeinde Häusern bekundete ihr Interesse an der gesamten Fläche und war bereit, für die Fläche der Gemeinde Höchenschwand einen Betrag von 15 000 Euro zu bezahlen. Wegen der Aufteilung der Unterhaltskosten für die Straße zum Schwimmbad gab es unterschiedliche Meinungen.

In der Versammlung gab es eine Diskussion, die dann zu einer Unterbrechung führte. Diese Unterbrechung nutzte Thomas Kaiser, um sich mit seinen Gemeinderäten zu beraten. Danach ließ sich Kaiser auf einen Kompromiss ein. Die Auflösung des Verbandes zum 30. September wurde beschlossen. Häusern übernimmt das Waldgrundstück und bezahlt 15 000 Euro. Zu gleichen Teilen werden die Unterhaltskosten für die Zufahrtsstraße und den Parkplatz übernommen.

Häusern stimmt Verkauf des Bades zu

Badische Zeitung im Juni 2005
VON UNSEREM MITARBEITER CLAUS-PETER HILGER

Kaufpreis: Ein Euro / Zweckverband kann nicht einfach aufgelöst werden

HÄUSERN. Einstimmigkeit herrschte im Gemeinderat Häusern bei der Abstimmung über den Verkauf des Waldfreibades. Das Bad kann, so wie im Kaufvertrag ausgehandelt, zum Preis von einem Euro an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ verkauft werden. Verwundert zeigte sich der Gemeinderat über die Bedingung, die der Gemeinderat Höchenschwand mit einer Zustimmung verknüpfte: Der bestehende Zweckverband Bad muss aufgelöst werden.

Während der Sitzung wurde der Gemeinderat Häusern telefonisch über die Entscheidung der Nachbarn informiert, wo das Gremium zur gleichen Stunde tagte. In Häusern vertritt man die Auffassung, dass der Zweckverband, an dem Häusern zu 40 Prozent und Höchenschwand zu 60 Prozent beteiligt ist, gar nicht aufgelöst werden kann.

Der Kaufvertrag Bad sieht vor, dass von den neun Hektar Grundstücke, die dem Zweckverband gehören, drei an den Verein verkauft werden. Sechs Hektar, das ist das Grundstück zwischen Schwimmbadparkplatz und Bundesstraße, bleiben im Besitz des Zweckverbandes. „Solange Vermögen da ist, kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, so die Meinung von Bürgermeister Kaiser. Nach der Satzung bedarf die Auflösung einen einstimmigen Beschluss der Verbandsversammlung. „Ohne uns kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, war die Meinung dazu. Der Beschluss über den Verkauf des Bades an den Verein, könne nicht mit der Auflösung des Verbandes verknüpft werden.

Der Kaufvertrag zwischen dem Zweckverband, vertreten durch die beiden Gemeinden, und dem Verein Freunde des Waldfreibades, war nach langen Beratungen, unter Mitwirkung des Kommunalamtes beim Landratsamt, zustande gekommen. Danach kauft der Verein eine Fläche von drei Hektar mit allen Einrichtungen des Freibades lastenfrei zum Preis von einem Euro. Der Verein betreibt das Freibad, die Gemeinden verpflichten sich, den Betrieb des Bades mit Zuschüssen von jeweils 50000 Euro pro Jahr zu unterstützten. Dieser Zuschuss ist zunächst auf vier Jahre gesichert. Zum 31. März 2008 soll dann verhandelt werden, wie es ab dem Jahr 2009 weitergeht. Der Verein kann das Bad nicht weiterveräußern, sollte der Badebetrieb eingestellt werden, fällt das Bad wieder in den Besitz der beiden Gemeinden.

Bademeister Olaf Döring, der bisher beim Zweckverband angestellt war, ist künftig bei der Gemeinde Häusern beschäftigt, bleibt somit im öffentlichen Dienst. Der Verein erstattet die Personalkosten der Gemeinde Häusern.

Bürgermeister Thomas Kaiser zeigte sich sehr zufrieden, dass das Waldfreibad auf Vereinsebene erhalten bleiben kann. Häusern habe immer zum Bad gestanden und habe auch alles für dessen Erhalt getan.

Auflösung nicht um jeden Preis

Südkurier vom 15. Juni 2005
von Claus-Peter Hilger

Der Kaufvertrag zwischen dem Zweckverband Waldfreibad Häusern/Höchenschwand und dem Verein „Freunde des Waldfreibades“ über den Besitzerwechsel des Bades ist noch nicht unter Dach und Fach. Die Gemeinde Höchenschwand knüpft mit der Vertragsunterzeichnung – und damit auch der Zahlung eines jährlichen Zuschusses von 50000 Euro an den Verein – die Bedingung, dass der Zweckverband aufgelöst wird.

Häusern – Jetzt beschäftigte sich der Gemeinderat Häusern mit der Situation und legte fest, mit welchen Vorgaben die Häuserner Verbandsvertreter am Donnerstag in die Sitzung des Zweckverbandes gehen sollen. Grundsätzlich sei man der Meinung, der Verband brauche nicht aufgelöst zu werden, so Bürgermeister Thomas Kaiser. Es sei durchaus möglich, den Verband einfach nur ruhen zu lassen, aus anderen Zweckverbänden gebe es durchaus Beispiele für ein solches Vorgehen.

Der Kaufvertrag sieht vor, dass aus dem Verbandsbesitz drei Hektar Fläche an den Verein verkauft werden, sechs Hektar verbleiben im Besitz des Verbandes. Zu der restlichen Verbandsfläche gehört auch die Zufahrtsstraße zum Bad. Noch sei nicht geklärt, was mit den sechs Hektar geschieht und wer künftig für die Straße zuständig ist. Ungeklärt sei auch, ob es sich bei der Zufahrt um eine Privatstraße oder eine öffentliche Straße handle. Der Badebetrieb unter Leitung des Vereins sei gut angelaufen und er sei sicher, dass dies auch weiter so bleibe, so der Bürgermeister. Trotzdem könnte es irgendwann einmal sein, dass der Verein das Bad nicht mehr betreiben kann oder will. Ein ruhender Zweckverband könnte dann wieder einspringen. Für Häusern sei das erste Interesse, den Verband bestehen und nur ruhen zu lassen. Sollte jedoch Höchenschwand bei der Bedingung bleiben, wäre Häusern auch bereit, einer Auflösung des Verbandes zum 31. Dezember 2005 zuzustimmen – aber unter Bedingungen: Die Gemeinde Häusern will die Fläche von sechs Hektar erwerben zu einem noch auszuhandelnden Kaufpreis. Damit könne dem Verein geholfen werden und die Zufahrt zum Bad sei gesichert. „Wir stehen unter Druck“, sagte Gemeinderat Michael Herr, man müsse für die Verbandsauflösung stimmen, damit der Zuschuss aus Höchenschwand fließe.

„Kein guter Stil“

„Ich habe nichts gegen die Auflösung des Verbandes, aber die Grundstücksfrage muss geklärt werden“, so Gemeinderat Alfred Villinger. Und Gemeinderat Georg Lebtig sagte: „Es ist kein sehr guter Stil, unter Partnern zu sagen: Es geht mich alles nichts mehr an.“ Gemeinderat Hans-Peter Kessler forderte, dass die Gemeinde beim Bad einen Fuß drin lassen müsse und nicht den Fehler machen dürfe, sich ganz zu verabschieden.

Viele Besucher am Wochenende

Südkurier vom 02. Juni 2005

Häusern (pdh) Zufrieden können die Verantwortlichen des Vereins „Freunde des Waldfreibades“ mit dem Besuch des Bades in den ersten Tagen seit der Öffnung und auch mit dem Wetter sein. An den ersten vier Tagen besuchten 2368 Personen das Waldfreibad, allein am Sonntag kamen 811. Die Besucher kamen aus der ganzen Region, aus den direkt angrenzenden Gemeinden, aber auch aus Ibach, Bernau, Gemeinden vom Hochrhein und viele Urlauber. Auch dieser große Andrang konnte von Bademeister Olaf Döring und einigen Helfern ohne größere Probleme bewältigt werden.

Höchstgelegenes Freibad Deutschlands ist gerettet

WOM vom 01. Juni 2005

Waldfreibad Höchenschwand-Häusern für einen Euro verkauft

Häusern / Höchenschwand (pdh). Es war vor 30 Jahren eine kleine kommunalpolitische Sensation, dass zwei Nachbargemeinden gemeinsam ein Schwimmbad bauten.

Die Gemeinden Häusern und Höchenschwand bauten gemeinsam das höchstgelegene beheizte Freibad Deutschlands.
Jetzt mussten die beiden Gemeinden das Bad verkauften. Kaufpreis: Ein Euro! Käufer: Der Verein »Freunde des Waldfreibades«. Gebaut wurde das Bad, als Tourismus und Kurbetrieb in beiden Gemeinden noch auf Hochtouren liefen. Doch dann kam der Absturz: Die Kliniken klagten über geringe Belegung.die Urlauber kamen auch nicht mehr in gewohnter Weise. Das Geld in den Kommunen wurde knapper.

Während bis dahin das Defizit des Bades noch gut im Haushalt beider Gemeinden »weggesteckt« werden konnte, wurden die jährlichen Verluste für beide Gemeinden, bis zu 180 000 Euro, davon Höchenschwand rund 11 0 000 Euro und Häusern 70 000 Euro, nicht mehr tragbar. Was tun? Einige Zeit wurde der Umbau des Bades in einen kostengünstiger zu betreibendes Naturbadesee ,diskutiert, und selbst die Schließung des Bades war nicht mehr ausgeschlossen. Doch die »Freude des Waldfreibades«, die langjährigen treuen Badegäste vor allem aus der Gemeinde Häusern, wollten ihr Bad in der bisherigen Form nicht verlieren. Rainer Schwinkendorf aus Häusern fing an zu rechnen, und er kam zum Ergebnis, dass ein Verein das Bad kostengünstiger betreiben könnte als die beiden Gemeinden und ihr Zweckverband. Er entwickelte ein Konzept, trug es in den Gemeinderatsgremien vor und fand Unterstützung. Rainer Schwinkendorf rief zur Gründung des Vereins »Freunde des Waldfreibades« auf, und im März dieses Jahres fand im voll besetzten Kur- und Sporthaus in Häusern die Gründungsversammlung statt.

Noch am selben Abend traten über 120 Personen dem neuen Verein bei. Das Interesse der Bevölkerung an »ihrem Bad« zeigte sich auch beim Vorverkauf für Saison- und Familienkarten. Mit rund 230 Karten wurden weit mehr als das Doppelte gegenüber den früheren Zahlen abgesetzt.

Waldbad wechselt den Besitzer

Südkurier vom 27. Mai 2005
von Claus-Peter Hilger

Einstimmigkeit herrschte im Gemeinderat Häusern bei der Abstimmung über den Verkauf des Waldfreibades. Das Bad kann, so wie im Kaufvertrag ausgehandelt, zum Preis von einem Euro an den Verein „Freunde des Waldfreibades“ verkauft werden.

Häusern – Verwundert war der Häuserner Rat über die Bedingung, die der Gemeinderat Höchenschwand mit einer Zustimmung verknüpfte: Der bestehende Zweckverband Bad muss aufgelöst werden. Während der Sitzung wurde der Gemeinderat Häusern telefonisch über die Entscheidung der Nachbarn informiert, wo das Gremium zur gleichen Stunde tagte.

In Häusern vertritt man die Auffassung, dass der Zweckverband, an dem Häusern zu 40 Prozent und Höchenschwand zu 60 Prozent beteiligt ist, gar nicht aufgelöst werden kann. Der Kaufvertrag Bad sieht vor, dass von den neun Hektar Grundstück, die dem Zweckverband gehören, drei an den Verein verkauft werden.

Sechs Hektar, das ist das Grundstück zwischen Schwimmbadparkplatz und Bundesstraße, bleiben im Besitz des Zweckverbandes. „Solange Vermögen da ist, kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, so die Meinung von Bürgermeister Thomas Kaiser. Nach der Satzung bedarf es zur Auflösung einem einstimmigen Beschluss der Verbandsversammlung. „Ohne uns kann der Zweckverband nicht aufgelöst werden“, war die Meinung dazu. Der Beschluss über den Verkauf des Bades an den Verein, könne nicht mit der Auflösung des Verbandes verknüpft werden.

Der Kaufvertrag zwischen dem Zweckverband, vertreten durch die beiden Gemeinden, und dem Verein „Freunde des Waldfreibades“, war nach langen Beratungen, unter Mitwirkung des Kommunalamtes beim Landratsamt, zustande gekommen. Danach kauft der Verein eine Fläche von drei Hektar mit allen Einrichtungen des Freibades lastenfrei zum Preis von einem Euro. Der Verein kann das Bad nicht weiterveräußern. Sollte der Badebetrieb eingestellt werden, fällt das Bad wieder in den Besitz der beiden Gemeinden. Bademeister Olaf Döring, der bisher beim Zweckverband angestellt war, ist künftig bei der Gemeinde Häusern beschäftigt. Er bleibt somit im öffentlichen Dienst. Der Verein erstattet die Personalkosten der Gemeinde Häusern. Bürgermeister Thomas Kaiser zeigte sich sehr zufrieden darüber, dass das Waldfreibad auf Vereinsebene erhalten bleiben kann. Häusern sei immer zum Bad gestanden und habe auch alles für dessen Erhalt getan.

Waldfreibad kann verkauft werden

Badische Zeitung vom 25. Mai 2005
VON UNSEREM MITARBEITER LOTHAR KÖPFER

Gemeinderat von Höchenschwand stimmt der Veräußerung zu / Verärgerung über Schriftwechsel mit Verein

HÖCHENSCHWAND. Es ist geschafft. In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Höchenschwand stimmte der Gemeinderat zu, das Waldfreibad an den „Verein Freunde des Waldfreibades“ zu verkaufen. In groben Zügen ging Bürgermeister Stefan Dorfmeister auf die Problematik ein.

Betreiber des Schwimmbades war seit 30 Jahren der Zweckverband „Zentrum für Sport, Freizeit-, Bewegungs- und Erholungstherapie Häusem/Höchenschwand“. In dieser Zeit wurde kein Gewinn erwirtschaftet. Für Dorfmeister war deshalb klar, dass die Gemeine für die Finanzierung nicht länger aufkommen kann. Im November gründete sich eine Bürgerinitiative, die zwischenzeitlich als Verein eingetragen ist, mit dem Ziel, die Fortführung des Badbetriebes. Anfang Mai wurde vom Vorsitzenden Rainer Schwinkendorf mitgeteilt, dass ein Paragraf nicht akzeptabel sei. Mit diesem Schreiben befasste sich der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung.

Am Zuschuss der Gemeinden schieden sich die Geister. Höchenschwand will nur noch im kommenden Jahr zahlen, Häusern bis 2012. Dieser Vorschlag aus in Häusern wurde vom Vorsitzenden des Vereins aufgegriffen: Die Vereinsmitglieder könnten dem Kauf nur zustimmen, wenn der Vorschlag aus der Gemeinde Häusern vertraglich festgelegt werde, ansonsten seit der satzungsgemäße Zweck des Vereins nicht erreichbar. Weiter wurde in diesem Schreiben mitgeteilt, sollte sich die Gemeinde Höchenschwand diesem Vorschlag nicht anschließen wiirden die Vereinsmitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einberufen und dabei mitgeteilt, dass das ganze Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist.

Bürgermeister Dorfmeister erklärte, durch solche Schreiben lasse sich die Gemeinde Höchenschwand nicht unter Druck setzen. Außerdem sei die ursprüngliche Vertrags gestaltung mit dem Kommunalamt abgesprochen. Unmöglich sei es, dass die Zuschussgewährung in einer Gemeinde lediglich drei Jahre möglich sei, in der anderen aber sieben Jahre. Mit der Zusicherung, die weitere Zuschussgewährung bis maximal 50 000 Euro im Jahr für drei Jahre auch im Hinblick auf die schwierige Finanzlage der Gemeinde Höchenschwand bei zu behalten werde auch das Engagement der VereinsmitgJieder honoriert, wurde vom Kommunalamt mitgeteilt. Nach der neusten Mitteilung des Kommunalamtes wird der Zuschuss auch für 2008 noch gewährt. Deshalb hält Höchenschwand an der ursprünglichen Vertragsgestaltung fest.

Unmut machte sich im Gemeinderat breit über die Art und Weise, in der der Schriftwechsel zwischen dem Verein und Höchenschwand geführt wurde. Gemeinderat Frank Porten zeigte sich über die verschiedenen Schriftwechsel traurig und erklärte, der Bürgermeister habe mehr Respekt verdient. Weiter führte er aus, es sei nicht schön, wenn in solchen Schriftwechseln die Gemeinden Häusern und Höchenschwand gegeneinander ausgespielt werden.

Rainer Schwinkendorf, Vorsitzender des Vereins, erklärte sich in der Sitzung im Hinblick auf die Finanzlage von Höchenschwand mit der ursprünglichen Vertragsgestaltung einverstanden. Enttäuscht äußerte er sich darüber, wie sich die Situation den letzten Wochen entwickelt hatte. Er bat dafür um Entschuldigung, wenn seine Mails überzogen waren. Ziel für ihn sei immer gewesen, das Waldfreibad zu retten und dieses rechtzeitig zu Saisonbeginn zu öffnen.

Der Vertrag über den Verkauf des Schwimmbades an den Verein kann geschlossen werden. Der Zweckverband soll zum 30. Juni aufgelöst werden. Diese Beschlüsse wurden vom Gemeinderat einstimmig gefasst.

Vertragspoker nimmt gütliches Ende

Südkurier vom 25. Mai 2005

Höchenschwand – In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat von Höchenschwand dem Verkauf des Waldfreibades an den „Verein Freunde des Waldfreibades“ zu. Betreiber des Bades war seit 30 Jahren der Zweckverband „Zentrum für Sport, Freizeit-, Bewegungs- und Erholungstherapie Häusern/Höchenschwand“. In dieser Zeit wurde kein Gewinn erwirtschaftet. Für Bürgermeister Stefan Dorfmeister war deshalb klar, dass die Gemeine für die Finanzierung nicht länger aufkommen kann.

Im November gründete sich eine Bürgerinitiative, die zwischenzeitlich als Verein eingetragen ist, mit dem Ziel der Fortführung des Badbetriebes. Anfang Mai teilte Vorsitzender Rainer Schwinkendorf mit, dass ein Paragraf im Vertrag nicht akzeptabel sei. Mit diesem Schreiben befasste sich der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung.

Am Zuschuss der Gemeinden schieden sich die Geister. Höchenschwand will nur noch im kommenden Jahr zahlen, Häusern bis 2012. Diesen Vorschlag aus Häusern griff der Vorsitzende des Vereins auf: Die Mitglieder könnten dem Kauf nur zustimmen, wenn der Vorschlag aus Häusern vertraglich festgelegt werde, ansonsten seit der satzungsgemäße Zweck des Vereins nicht erreichbar. Sollte sich die Gemeinde Höchenschwand diesem Vorschlag nicht anschließen, werde zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geladen und dabei erklärt, dass das ganze Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist.

Bürgermeister Dorfmeister erklärte, durch solche Schreiben lasse sich die Gemeinde Höchenschwand nicht unter Druck setzen. Außerdem sei die ursprüngliche Vertragsgestaltung mit dem Kommunalamt abgesprochen. Unmöglich sei es, dass die Zuschussgewährung in einer Gemeinde lediglich drei Jahre möglich sei, in der anderen aber sieben Jahre. Mit der Zusicherung, die weitere Zuschussgewährung bis maximal 50000 Euro im Jahr für drei Jahre auch im Hinblick auf die schwierige Finanzlage der Gemeinde Höchenschwand bei zu behalten, werde auch das Engagement der Vereinsmitglieder honoriert, teilte das Kommunalamt mit. Nach neustem Stand wird der Zuschuss auch für 2008 noch gewährt. Deshalb halte Höchenschwand an der ursprünglichen Vertragsgestaltung fest.

Kritik am Schriftwechsel

Unmut machte sich im Gemeinderat breit über die Art und Weise, in der der Schriftwechsel zwischen dem Verein und Höchenschwand geführt wurde. Gemeinderat Frank Porten erklärte, der Bürgermeister habe mehr Respekt verdient. Es sei auch nicht schön, wenn in solchen Schriftwechseln die Gemeinden Häusern und Höchenschwand gegeneinander ausgespielt werden.

Rainer Schwinkendorf, Vorsitzender des Vereins, erklärte sich in der Sitzung im Hinblick auf die Finanzlage von Höchenschwand mit der ursprünglichen Vertragsgestaltung einverstanden. Enttäuscht äußerte er sich darüber, wie sich die Situation in den letzten Wochen entwickelt hatte. Er bat dafür um Entschuldigung, wenn seine Mails überzogen waren. Ziel für ihn sei immer gewesen, das Waldfreibad zu retten und dieses rechtzeitig zu Saisonbeginn zu öffnen.

Der Vertrag über den Verkauf des Schwimmbades an den Verein kann nun abgeschlossen werden. Der Zweckverband soll zum 30. Juni aufgelöst werden. Diese Beschlüsse fasste der Gemeinderat einstimmig.

Anschwimmen im Waldfreibad

Südkurier vom 24. Mai 2005

Häusern/Höchenschwand (cph) Das Waldfreibad Häusern/Höchenschwand kann, so die jüngste Planung, am Fronleichnamstag, Donnerstag 26. Mai, pünktlich um 10 Uhr eröffnet werden. Für Mitglieder des Vereins „Freunde des Waldfreibades“ ist bereits am Mittwoch, 25. Mai, um 17 Uhr Anschwimmen. Bis zuletzt waren ehrenamtliche Helfer am Werk, um das Bad auf Vordermann zu bringen.

Noch gibt es im Vorverkauf verbilligte Saisonkarten und Familienkarten, es gibt sie bis Mittwoch in den Zweigstellen der Bezirkssparkasse in Häusern und Höchenschwand sowie in den beiden Tourist-Informationen. Ab Donnerstag gelten dann die regulären Preise.

Am vergangenen Samstag hatten sich nochmals zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer eingefunden, um dem Waldfreibad den letzten Schliff zu geben Die Räumlichkeiten wurden einer gründlichen Reinigung unterzogen, im Freigelände galt es noch, Bänke aufzustellen und Spielgeräte an den richtigen Platz zu rücken. Die Türen im Eingangsbereich bekamen einen neuen Anstrich.

Die Techniker aus dem Kreis der Freunde des Waldfreibades waren im Untergeschoss in der Heizung und an der Wasseraufbereitungsanlage tätig. Hier wurde gereinigt und geschmiert, Pumpen waren auszuwechseln. Noch fehlen einige Formalitäten, was aber der Eröffnung des Bades nicht im Wege steht. So muss der Verkaufsvertrag zwischen den Gemeinden und dem Verein noch unterzeichnet werden. Beide Gemeinderatsgremien haben zwar dem Vertragsinhalt zugestimmt, die endgültige Form muss jedoch noch ratifiziert werden. In Häusern und in Höchenschwand sollte dies am Montag in den Gemeinderatssitzungen geschehen.

arbeitwaldfreibad
Foto: Hilger