Badische Zeitung vom 15.12.2007
Waldfreibad im St. Blasier Land
Wenn man die Haushaltsdebatten in den Gemeinden der Raumschaft St. Blasien verfolgt, könnte man den Eindruck bekommen, dass die Kurbetriebe ein Klotz am Bein der Gemeinden sind, den man sich am besten so schnell wie möglich vom Hals schafft. Allenthalben in den Haushaltsbilanzen ist bei den Kurhäusern, den Skiliften, den Bädern von horrenden Verlusten die Rede, von tiefroten Zahlen, von Sorgenfalten. Doch sollte man sich von den Zahlenwerken nicht stärker beeindrucken lassen, als es realistisch ist. Dabei kann ein Blick aufs Ganze helfen. Es ist sicherlich richtig: Die Aufgaben, die die Gemeinden zu bewältigen haben, werden immer größer — und immer teurer. Die Einnahmen indes, etwa durch Zuschüsse, sinken. Dennoch wäre es ein Fehler, an tourismustauglichen Investitionen zu sparen. Für etliche Gemeinden der Region ist der Tourismus der größte, um nicht zu sagen: einzige Wirtschaftsfaktor. In Häusern etwa hängen von den 250 Arbeitsplätzen der Gemeinde 180 mit dem Fremdenverkehr zusammen. Wer den Gästen nichts mehr bietet, wird in Zukunft weniger Gäste haben und das kann sich die Region nicht leisten. Daher ist die Entscheidung in Häusern und Höchenschwand, sich weiterhin für ihr Waldfreibad zu engagieren, ein Schritt in die richtige Richtung, den sich die Entscheidungsträger von niemandem schlechtreden lassen sollten.
Am Dienstag, 4. Dezember, berichteten wir über die bevorstehenden Schlittenhunderennen in Todtmoos, die am letzten Januarwochenende 2008 im Terminkalender der Gemeinde Todtmoos stehen. Es war in unserem Bericht die Rede von einer Deutschlandpremiere im Staffellauf, die sich in Todtmoos ereignen werde. Was die Deutschlandpremiere betrifft, wurden wir von unseren Bernauer Lesern inzwischen eines Besseren belehrt. Denn tatsächlich hat diese Premiere bereits stattgefunden, und zwar in Bernau, als dort im Februar 2003 die Weltmeisterschaften im Hundeschlittenrennen ausgetragen wurden. Wir geben es zu: Wir haben uns geirrt — irgendeine Vorteilnahme für die Nachbargemeinde Bernaus stand aber ganz bestimmt nicht dahinter!
Ein schönes Wochenende und einen erlebnisreichen Einkaufsbummel durch die St. Blasier Künstlermeile am heutigen Samstag wünscht Susanne Filz.